Die Unruhe der Bücher. Vom Lesen und was es mit uns macht
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Wenn es ums Lesen und seine Vorzüge geht, wird heute gern von »Kontemplation« und »Entschleunigung« gesprochen. Lesen gilt als retro, das Buch soll Rückzugsort und »Wellnessoase für die Seele« sein.
All das, so Sascha Michel, greift zu kurz, verkehrt die Einzigartigkeit des Lesens ins Beliebige. Denn entscheidend ist das Gegenteil: Als Lesende nehmen wir im Sinne einer »vita activa« an der Unruhe der Welt teil und schärfen unser Bewusstsein für Mehrdeutigkeiten aller Art. Und auch noch so mächtige Zeichen lernen wir als lediglich das zu nehmen, was sie sind: zufällige Setzungen, die nicht alternativlos sind. Ein kluger wie leidenschaftlicher Essay für alle Buchmenschen, die das eigene Lesen und Tun bedenken.
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