Die tugendhafte Republik
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Die Literatur der amerikanischen Gründerzeit galt lange Zeit als epigonal. Seit die historische Forschung
(B. Bailyn, G. S. Wood, J. G. A. Pocock) in der amerikanischen Revolution ebenfalls rückwärtsgewandte, anti-
modernistische Impulse nachgewiesen hat, erscheint der vermeintliche Anachronismus der Literatur in einem
neuen Licht.
Die Arbeit zeigt die enge Verflechtung zwischen den politischen und literarischen Diskursen in der frühen
Republik. Die Schriftsteller und Dichter machten sich die von der Politik propagierte Vision einer
amerikanischen Tugendrepublik zu eigen und stellten ihre Werke in den Dienst der republikanischen Erziehung.
Dabei diente der Topos von der tugendhaften Republik keineswegs nur konservativen Zwecken, sondern
fungierte eine Zeit lang als zentrale Ideenmatrix für die Erprobung neuer politischer Positionen. Die hier
vorgelegten Analysen der 'Visionsgedichte' der Connecticut Wits, der sentimentalen Frauenromane und der
Essays und Romane von Charles Brockden Brown machen deutlich, wie mit Hilfe dieser Denkfigur liberale,
feministische, ja sogar anarchistische Inhalte transportiert werden konnten.
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