Die Trüffelsucherin
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Perikles Monioudis beschreibt in seinen neuen Erzählungen, die in verschiedenen europäischen und außereuropäischen Städten spielen, Momente der Irritation und der Entscheidung. Der Vater ist gestorben, sein Hund muß nun versorgt und von Mailand zurück in die Hügel um Bergamo gebracht werden, eine Verehrerin taucht auf, ein Schiff mit albanischen Flüchtlingen legt im Hafen Athens an, die Erinnerung an eine Amour fou wird wachgerufen, das Museum für Alte Kunst in Brüssel, zwei geheimnisvolle Frauen sorgen im Bruegel-Saal für Verwirrung. Als könne es keine angemessene Zeit für Nähe geben, sind es auch immer Geschichten, in denen Begegnungen scheitern.
Monioudis erzählt mit der melodischen und rhythmischen, sehr verdichteten Sprache, für die er gerühmt wird. Er überführt dabei das berühmte "Ich stelle mir vor" in eine dialogische Form. Dabei entsteht ein monologischer Dialog oder ein dialogischer Monolog von großer Virtuosität und Eigenständigkeit.
Durch das allmähliche Entstehen der Geschichten im Dialog wird der Leser selbst zu einem Teilnehmer. Alles scheint erst im Moment des Erzählens sich zu ereignen, die Zeit ist aufgehoben, Realität und Möglichkeit verschwimmen. Umso stärker tritt das sich bedingungslose befragende Ich hervor: "Die Nacht, sie spuckt mir Fliegen ins Gesicht, ich spucke zurück."
Perikles Monioudis zeigt sich mit seinem siebten Buch "Die Trüffelsucherin" erneut als stilsicherer und innovativer Erzähler, der mit Eleganz seine Figuren zum Sprechen bringt.
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