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Eine Zeitreise durch die literarische und politische Schweiz
Einst waren heroische Legenden wie die eines Wilhelm Tell ein »realpolitischer Faktor von existenzieller Bedeutung« für die politische Befindlichkeit der Schweiz, dem auch die kritische Geschichtsschreibung des 19. Jahrhunderts nicht beikommen konnte. Noch in den 1930er Jahren stärkte der Rückgriff auf Heldenfabeln den Widerstand gegen das faschistische Europa, bis sie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts der Lächerlichkeit preisgegeben wurden.
Keiner der Schweizer Dichter ist unpolitisch: Jeremias Gotthelf steht für die 1830er Revolution, Gottfried Keller trommelte für die von 1848 in Versen, C. F. Meyer wurde 1870/71 mit einer Hymne auf Bismarck berühmt. Auf bekannt elegante Weise schlägt der Autor den Bogen von Wilhelm Tell zu Fritz Zorn, von Lavater zu Peter Bichsel, und führt vor Augen, wie eng Literatur und Geschichte der Schweiz verbunden sind, untereinander, aber auch in Austausch und Verflechtung mit der europäischen Geschichte und der deutschsprachigen Literatur insgesamt.
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