Die Textsorte ¿Verlagsvorschau¿ aus der Perspektive der Systemtheorie
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, Note: 1, 0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für Philologie), Veranstaltung: Sprache in Institutionen, Sprache: Deutsch, Abstract: Klaus Brinker stellte noch 2005 fest, dass die Textsortenlinguistik "von der Aufstellung einer geschlossenen und in sich stimmigen Texttypologie [...] noch weit entfernt" ist (Brinker 2005, S. 139). Eine mögliche Lösung für dieses Problem bietet die Analyse der kommunikativen Funktion einer Textsorte. Den theoretischen Rahmen für diese Betrachtung kann die genuin soziologische Systemtheorie Niklas Luhmanns liefern. Durch die Beschreibung von Kommunikation in (sozialen) Systemen können die, für die Textsortenlinguistik so wichtigen, Fragen: "In welchem Rahmen tauchen die Texte auf?" "Wer ist an der Textproduktion und Rezeption beteiligt?" "Welche Funktion hat der Text?" gestellt und möglicherweise auch beantwortet werden.
In Anlehnung an die Untersuchungen von C. Christoph (2008), C. Gansel (2008) und L. Voßschmidt (2008), wird in dieser Arbeit am Beispiel der Verlagsvorschauen von sieben unabhängigen Verlagen aus der Saison 2011/ 12 untersucht, ob sich dieser systemtheoretische Zugang zur Textsorte eignet.
Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass die Verlagsvorschau unter systemtheoretischem Aspekt als "Textsorte der strukturellen Kopplung" (Gansel/ Jürgens 2007, S. 78) bezeichnet werden kann. Damit einhergehend stellen sich die Fragen, wo und wie man die Systemtheorie mit der Textsortenlinguistik verknüpfen kann, welchem System die Verlagsvorschau zuzuordnen ist und was Niklas Luhmann unter "struktureller Kopplung" in Bezug auf Texte versteht. Ziel der Untersuchung ist es, Rückschlüsse auf die Klassifizierung der Textsorte Verlagsvorschau zu ermöglichen, in dem Luhmanns Begriff des "sozialen Systems" auf den textsortenanalytischen Begriff des "Kommunikationsbereiches" transferiert wird.
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