Die Stunde des Seepferdchens
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Mit den Erinnerungen verhält es sich wie mit den Gedanken. Wir können sie nicht erzwingen, sie kommen zu uns. Ohne Ankündigung blitzen sie am Firmament der Memoria auf und streuen von weit her ein Wort, ein Bild oder eine Befindlichkeit in unsere Gegenwart. So entsteht ein Netz von Erinnerungssegmenten, die sich keiner chronologischen Struktur beugen, sondern eine eigene Ordnung aus verborgenen Verknüpfungen bilden. Mal streifen die Erinnerungen signifikante Ereignisse, mal banale Begebenheiten, mal kreisen sie um biographische Daten, mal um Momente der Zeitgeschichte, mal richtet sich der Fokus auf gerade erst vergangene Lebensstationen, mal reicht er weit zurück in die Kindheit. So fügen sich die verschiedenen Erinnerungssplitter zu einer szenischen Collage: subjektiv, assoziativ, momenthaft.
Erscheint im März