Die Stille im Gottesdienst
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, Veranstaltung: Systematisch-Praktisch-Theologisches Hauptseminar "Die Theologie des Gottesdienstes", Sprache: Deutsch, Abstract: "So, dann wollen wir stille werden!" sagte der christliche Komiker (ja, so etwas gibt es - leider) auf der missionarischen Jugendveranstaltung. Er hatte gemerkt, daß die Lautsprecher-anlage nicht ihrem Zweck diente und er die Halle nur mittels unverstärkter Stimmgewalt weit besser füllen konnte - unter der Voraussetzung, daß alle im Publikum leise waren. So forderte er sie auf, "stille" zu werden. Das hatte den Erfolg, daß die Zuhörer, die wie auf den meisten missionarischen Veranstaltungen fast alle schon Christen waren, die Hände falteten, die Au-gen schlossen und das Haupt senkten - was ihm Anlaß zu seinem ersten Witz gab. Stille und Beten scheint zusammenzugehören. In vielen Christen lebt das Bewußtsein: Ich muß still sein, damit ich mit Gott reden kann. Und entweder führt die innere Stille automa-tisch auch zu einer äußeren stillen, aller anderen Kommunikation absagenden Haltung. Oder diese Haltung der äußeren Stille wird eingenommen, um erst zu jener inneren Stille zu gelan-gen. Ich möchte ganz kurz sagen, was ich hier nicht tun werde: Ich werde nicht versuchen, die Unterschiede zwischen Stille, Ruhe, Schweigen, Meditation und Kontemplation zu erklären. Ich verstehe sie selbst nicht genau, und jeder füllt die Begriffe auch anders. Und alles in allem wäre es entweder nicht ergiebig, oder es würde diesen Rahmen sprengen. Ich verwende hier die Begriffe Stille und Schweigen, und zwar weitgehend synonym. Warum eigentlich Stille? Soll im Gottesdienst nicht geredet werden? Ist Stille nicht etwas zutiefst ... naja, sagen wir wenigstens Unlutherisches?
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