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Die Stadt der wehrlosen Spione

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Bastian van Hoff, ein auf Mallorca lebender holländischer Spion im einstweiligen Ruhestand, wird in den aktiven Dienst zurückversetzt, um einen geheimnisvollen Mann namens Henoch zu suchen, nach dem die Geheimdienste mehrerer Länder fahnden. Es handelt sich um einen genialen jüdischen, zum Christentum katholischer Konfession konvertierten Chemiker, der vor Jahrzehnten in den Vereinigten Staaten von Amerika an einem militärischen Geheimprojekt zur Herstellung einer besonderen Droge mitwirkte und auf einmal sein Projekt und sein Land heimlich verließ, um sich der damaligen Hippy-Bewegung anzuschließen, in der er zeitweilig eine führende Rolle übernahm. Bereits damals wurde Bastian van Hoff auf ihn angesetzt, der Amerikaner konnte ihm jedoch kurz vor einer Festnahme entkommen. Während der Holländer seine Nachforschungen auf Mallorca aufnimmt, versuchen zwei Geheimagenten der USA in Zusammenarbeit mit einem russischen Psychologieprofessor der Universität Berkeley, der sich dem Studium der Methoden vergangener Jahrhunderte zur Zukunftsvoraussage gewidmet hat, den Aufenthaltsort des geflohenen, auf herkömmliche Weise offenbar nicht auffindbaren Wissenschaftlers mit parapsychologischen Mitteln herauszubekommen, indem sie seine in den USA zurückgebliebene Tochter Alana als Medium mißbrauchen. Allmählich wird klar, welche Bedeutung der von Henoch entwickelten Droge zukommt und welche Gefahr für die Menschheit von ihr ausgeht. Schließlich treffen der Holländer, der immer mehr mit dem Gesuchten zu sympathisieren beginnt, und einer der beiden amerikanischen Geheimagenten in Palma de Mallorca, wo allerhand ausländische Spione zugegen sind, aufeinander, und die Handlung kommt zu einer überraschenden Auflösung. Mit der Stadt der wehrlosen Spione hat Rosa Planas einen spannenden, aus dem Rahmen des Üblichen fallenden und mit mancherlei Überraschung aufwartenden Spionageroman geschrieben, in dem auch eine Reihe von Querverweisen auf andere literarische Texte, u. a. von Philip K. Dick, Aldous Huxley und Dostojewski, erfolgen. Phantasievoll bezieht sie zeitgenössische Erscheinungen wie das Auftreten der Hippies auf den Balearen oder die lebenden Standbilder, die seit einigen Jahren die Straßen und Plätze der Mittelmeerstädte bevölkern, in die sowohl auf Mallorca als auch an der Universität Berkeley in Kalifornien spielende Handlung ein. Rosa Planas, geboren 1957 in Palma de Mallorca, hat nach einem Studium der Philosophie und der Literaturwissenschaft eine Studie über die vom 17. bis 20. Jahrhundert gebräuchlichen, abwertenden Bezeichnungen für die 'Xuetes', Mallorquiner, die von ehemals zum Christentum konvertierten Juden abstammen und auf Mallorca jahrhundertelang sozialer Ächtung ausgesetzt waren, veröffentlicht (Els malnoms dels xuetes de Mallorca (ss. XVII-XX), 2003). Sie ist Autorin weiterer auf katalanisch verfaßter Romane - L'orador dels ocells (1999), Abraham Savasorda (2001) und Les màscares de Florència (2004) - sowie zweier Gedichtbände, Letras de lluvia (1982) und Regreso a Belvedere (1993), und verfaßt literaturkritische Artikel für die Presse.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

41,50 CHF