Die Sprache(n) der Wolgadeutschen in Argentinien
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1853 wurde in der agentinischen Verfassung festgeschrieben, sich die Bewerbung der Einwanderung explizit zur Aufgabe des Staates zu machen. Die ausländische Bevölkerung, die sich in den letzten Jahrzehnten des 19. und in den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts ansiedelte, kam hauptsächlich aus Südeuropa, später wurde vor allem die Immigration aus Nordeuropa gefördert. Bis in die 50er Jahre des 19. Jahrhunderts kamen 94% aller europäischen Emigranten aus Nordeuropa. Trotz dieser überaus hohen Komplexität übernahm fast die Gesamtheit der unterschiedlichen Einwanderer die Landessprache beinahe unmittelbar und in solchem Ausmaß, dass ein halbes Jahrhundert nach der größten Einwanderungswelle eine gewaltige Mehrheit der Argentinier nur mehr Spanisch sprach. Dieser ungewöhnlich schnelle Assimilationsprozess basiert auf dem Zusammenspiel der Besonderheiten der argentinischen Einwanderung mit den Bedingungen, die das Land bot. Zweifellos verlief dieser Prozess aber nicht ohne Ausnahmen, und einige der Minderheitensprachen wurden weiter verwendet. Die Erhaltung vieler Einwanderersprachen wurde hauptsächlich durch die Natur von Sprachinseln gefördert. Dies war der Fall bei den Wolgadeutschen, die sich ursprünglich in ländlichen Kolonien in den Provinzen Entre Ríos und Buenos Aires ansiedelten. Das vorliegende Buch widmet sich genau diesem Aspekt und legt bisher nicht publiziertes Material vor.
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