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Die Schiffbruch-Zuschauer-Konfiguration als Metapher von der Antike bis in die Neuzeit. Schiffbrüche, überall!

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Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 0 (6, 0 in CH), Universität Basel, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Fragestellung der Hausarbeit lautet: Was bedeutet der Schiffbruch für den Mensch? Die sehr breite Fragestellung wird sich in einigen Unterfragen aufklären, diese wären die Bedeutung eines eigenen Schiffbruchs oder die Betrachtung des Schiffbruchs eines Anderen, wobei hier eine Einzelperson, eine Gruppe von Menschen oder ein ganzer Staat gemeint ist. Die vorliegende Arbeit gliedert sich wie folgt: In einem ersten Schritt wird auf den Forschungskontext und die Entwicklung der Fragestellung genauer eingegangen. Das dritte Kapitel behandelt bereits die Quellenlage, wobei antike Quellen zentral sein werden. Der Hauptteil beschäftigt sich mit dem Schiffbruch bei Hans Blumenberg (1920-1996), Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832), Heinrich Heine (1797-1856) und Friedrich Nietzsche (1844-1900) und nebenbei einigen Gedanken von Johann Gottfried Herder (1744-1803). Die Begründung der genannten Hauptquellen respektive deren Autoren, welche mit ihren Gedanken zum Schiffbruch nur einen Bruchteil des Ganzen beitragen, liegt einerseits in ihrer Herkunft als deutsche Dichter und Philosophen und bietet zweitens einen literarisch-epochalen Übergang vom Sturm und Drang (Goethe) zur Klassik (Goethe/Herder) über den Vormärz (Heine) zu den (früh-)neuzeitlichen Philosophen Nietzsche und Blumenberg. Nach den Gedanken der Dichter und Philosophen zur Schiffbruch-Metapher komme ich zu einem expliziten Fallbeispiel: Deutschland als Robinson Crusoe nach dem Zweiten Weltkrieg. Dabei wird unter anderem auf die von Blumenberg erwähnte, von Paul Lorenzen (1915-1994) aufgegriffene demiurgische Robinson-Sehnsucht eingegangen. Ziel des Fallbeispiels ist somit eine mögliche Horizonterweiterung für den/die Leser*in, was die Metaphorisierung allgemein, vor allem aber diejenige der Schiffbruchsmetapher betrifft. Diese ist -metaphorisch oder wortwörtlich - keineswegs ausschließlich negativ zu konnotieren, kann man Nietzsches Glückseligkeit doch vergleichen mit dem Schiffbrüchigen, "der an's Land gestiegen ist und mit beiden Füßen sich auf die alte feste Erde stellt - staunend, daß sie nicht schwankt.
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