Die Sackgasse
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Das tragische Schicksal einer jungen Frau aus dem Wiener Kleinbürger- und Arbeitermilieu der 1970er-Jahre: Lena hat den Werkzeugmacher Andi geheiratet - aus Liebe, wie sie beide sagen. Doch im Grunde suchen sie nur Sicherheit. Bald kommt es zu ersten Spannungen. Das dumpfe Unbehagen steigert sich zur blinden Aggression, es kommt wegen alltäglicher Nichtigkeiten zu selbstzerstörerischen Fehden. Schließlich lassen sie sich scheiden. Lena ist nun mit ihrer kleinen Tochter auf sich selbst gestellt und schlägt sich mit einem Hungerlohn als Friseurin durch. Das Schicksal scheint ihr einen Ausweg zu bieten, als ihr eine Kundin einen Posten als Bardame in einem Nachtlokal anbietet. Sie willigt ein und erliegt sehr rasch der Möglichkeit, »leicht« Geld zu verdienen - und wird ein Strichmädchen. Lena gerät in das Milieu der Dirnen, Zuhälter und kleinen Ganoven. Und nur zu bald muss sie erkennen, dass auch hier keine »Freiheit« zu finden ist. Im Gegenteil: Hier regiert noch viel offener Gewalt und Brutalität - ein Leben, dem Lena auf die Dauer nicht gewachsen ist. Lebendig und dynamisch zeichnet der Autor Charaktere und Milieu. Er schildert ein Stück Leben, farbig und deprimierend zugleich - und provoziert zur echten Auseinandersetzung mit einem Thema, das in der Literatur oft mit allzu vielen Klischees behaftet ist. Hans Karl Stöckl hat sich ausführlich mit dem Thema dieses Buches auseinander gesetzt und grundlegende Milieu- und Charakterstudien betrieben. Sachlich und intensiv schildert er die Ursachen einer sozialen Misere.
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