Die Rolle der zwischenmenschlichen Beziehung in der personzentrierten Kinder- und Jugendpsychotherapie
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Bachelorarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Psychologie - Beratung, Therapie, Note: 1, 7, University of Sheffield, 74 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Fest verankert im humanistischen Psychotherapieverständnis nach Carl Rogers unterscheidet sich die zwischenmenschliche Beziehung, als Zentralelement der Personzentrierten Kinder- und Jugendpsychotherapie, in sozialen Gesetzmäßigkeiten und Wirkungsformen nicht von anderen zwischenmenschlichen Beziehungen.
Die auf Forschungsbefunden, sowie u.a. der Bindungstheorie nach Bowlby (1969) begründete klientzentrierte Entwicklungstheorie besagt: Im Säuglings- und Kleinkindalter baut sich das Selbst- und Fremdverständnis abhängig von feinfühliger Deutung und Beantwortung angeborener Gefühls- und Lebensäußerungen auf. Sehr große Relevanz dabei hat das selbstwertregelnde Bindungsbedürfnis nach positiver Beachtung und Orientierung durch primäre Bezugspersonen.
Diesbezüglich beeinflusst bereits in den ersten Lebensjahren ein anhand durchschnittlicher Beziehungserfahrungen ausgebildeter, das spätere Leben prägender Verhaltensstil die Aktualisierung des Selbstbildes. Jene kann über die Kind- und Jugendzeit in Verbindung mit emotional getönten introjected values primärer Bezugspersonen fälschliche Selbstkonzeptannahmen hervorrufen, mitbedingt durch u.a. den sozialökologischen Lebensraum, sowie genetische Veranlagung. Dabei wird intrinsisch motiviert gesundes Unterscheiden zwischen förderlicher und nicht-förderlicher gesamtorganismischer Erfahrung zugunsten an introjekts angepasst, verzerrter Wahrnehmung vor dem Bewusstsein verleugnet. Bedrohliches Inkongruenzerleben eigenen Selbstwertverlustes soll somit vermieden werden. Entsprechend entwicklungsförderliche Bedürfnisbefriedigungen werden vernachlässigt und innerseelische Stabilität symptomatisch herzustellen ersucht.
Vorgestellte an Axline (1947) orientierte therapeutische Konzepte postulieren, negative Entwicklungsprozesse, fälschliche Selbstkonzeptannahmen durch eine Beziehungsgestaltung auszugleichen, welche gemäß klientzentrierter Entwicklungstheorie in Säuglings- und Kleinkindzeit ausschlaggebend für eine gesunde Selbstentwicklung ist.
Kongruent, sich seiner gewahr, als individuell voll präsent modellgebende Person lässt der Therapeut den Klienten ein wertschätzend, nondirektiv, gewährendes Klima spüren.
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