Die Rolle der Agrippina minor als Kaisergattin. Privilegien und narrative Funktion in Tacitus' Annalen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, 7, Universität Duisburg-Essen, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit geht es um die Frage, wie Agrippina minor ihre Rolle als Kaisergattin nutzte. Dabei sollen die Privilegien, die sie während ihrer Zeit als Kaisergattin bekam, näher untersucht werden. Insbesondere das Cognomen Augusta und die Kolonie Colonia Claudia Ara Agrippinensium sollen in den Vordergrund gerückt werden. Zudem wird die narrative Funktion der Agrippina in den Annalen von Tacitus betrachtet und dabei die direkten und indirekten Handlungen der Agrippina, die ihr in den Annalen zugeschrieben werden, näher untersucht.
Für die Arbeit werden primär die Annalen von Tacitus in Betracht gezogen, da er eine recht detaillierte Darstellung des Agrippina-Charakters skizziert. So werden sowohl die Privilegien als auch die Handlungsabsichten der Agrippina dargestellt. Neben den Annalen von Tacitus werden die Berichte von Cassius Dio als Ergänzung dienen.
Agrippina minor wird als eine machtbesessene und verführerische Frau charakterisiert, die während ihrer Zeit als Kaisergattin Einfluss auf politische Angelegenheiten gehabt haben soll. Jedoch wird die Darstellung von einer herrschaftssüchtigen Agrippina innerhalb der Forschung nicht immer vertreten, da eine kritische Auffassung gegenüber den vorhandenen Quellen besteht und dementsprechend eine Skepsis bezüglich der Charakterdarstellung Agrippinas vorhanden ist.
Die Aufsätze ¿Skrupellose Herrscherin? Das Bild der Agrippina minor bei Tacitus¿ und ¿Agrippina minor: Frauenbild als Diskurskonzept¿ von Thomas Späth liefern relevante Informationen darüber, welche Funktion die narrative Darstellung der Agrippina in den Annalen von Tacitus einnimmt. Dabei nimmt Späth eine recht kritische Haltung ein, weshalb seine Aufsätze eine differenzierte Betrachtungsweise liefern. Bezogen auf das Cognomen Augusta werden die Arbeiten von Anne Kolb herangezogen, da sie in ihrem Aufsatz ¿Augustae ¿ Zielsetzung, Definition, prosopographischer Über-blick¿ einen guten Überblick über den Beinamen verschafft und dessen Relevanz schildert. Bezüglich der Colonia Claudia Ara Agrippinensium geben die Aufsätze und Monografien von Werner Eck einen minimalistischen Überblick, da die Kolonie in den Annalen von Tacitus kurz erwähnt wird und dementsprechend keine detailliertere Auskunft über die Koloniegründung hergibt.
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