Die Religions-Politik, Kaiser Justinians I

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Excerpt from Die Religions-Politik, Kaiser Justinians I: Inaugural-Dissertation Thronstreitigkeiten in Konstantinopel und religiöser Zwist hatten den Eroberern das Werk erleichtert. Kaiser Zeno ist gar kein wirksames Unternehmen gegen die äusseren Feinde nach zurühmen und sein Nachfolger Anastasius hat nur das Verdienst, die Reichsfinanzen gebessert und gegen die vordrängenden Bul garen eine Befestigungslinie vom Marmara bis zum schwarzen Meere angelegt zu haben. J ustins I. Regierung war zu kurz, um dem äusseren Zerfall des römischen Reiches Einhalt gebieten zu können. Nach innen waren die Zustände im römischen Reiche um diese Zeit nicht besser als nach aussen. Es fehlte an einer thatkräftigen und einheitlichen Leitung. Die Kaiser befassten sich mehr mit religiösen Streitigkeiten als mit politischen An gelegenheiten. Bei einer Unmasse von Gesetzen herrschte die grösste Rechtsungleichheit und Rechtslosigkeit. Dem Militär mangelte strategische Ausbildung und gute Zucht. Die Mietsol daten, welche von einzelnen Führern aus Barbarenstämmen an geworben, 2 vom Staate besoldet und unter die Kontrole kaiser licher Beamter gestellt wurden, waren unzuverlässig. Im ent scheidenden Augenblicke richteten sie sich oft mehr nach der Haltung ihrer Generäle als nach dem Befehle des Kaisers. Das Volk trug ob solcher Missstände um so unwilliger die schweren Steuerlasten, die ihm das Kriegswesen verursachte. About the Publisher Forgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.com This book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.