Die Religion der Römer (Classic Reprint)

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Excerpt from Die Religion der Ro¿merEis ist ein alter Tempel von einem Überbau verhüllt wor den, sodann sind beide eingestürzt, und wir haben nun die Trüm mer des ersteren Gebäudes unter dem Schutte des zweiten her vorzugraben. Durch dieses Bild zeichnet Hartung scharf und treffend das Geschick der nationalen römischen Religion sowie die Aufgabe und Schwierigkeit der religionsgeschichtlichen For schung. Fremder Ein¿uß hat sich früh in Rom geltend gemacht, und die Religion hat sich ihm nicht entziehen können, aber während anderwärts die fremden religiösen Vorstellungen in den Kreis der vorhandenen derart eingegliedert wurden, daß die Ein heit des Ganzen keine Störung erlitt und das eigentümliche Wesen der Religion erhalten blieb, ist zu Rom die Widerstamsk'ra'ft' des heimatlichen Glaubens gegen die mit dem politischen Wachstum immer stärker werdenden Einwirkungen von außen mehr und mehr erlahmt. Durch die Aufnahme neuer Anschauungen waren zwar die nationalen religiösen Vorstellungen nicht mit einem Male ver nichtet der Strom lebendiger Überlieferung ¿oß zunächst weiter, wenn auch sein Wasser immer spärlicher seichter und trüber rann. In Liedern und Sagen in Sitten und Gebräuchen lebte gewiß noch manche Erinnerung an den volkstümlichen Glauben, , aber wie zu Rom überhaupt die Geltung _des einzelnen durch seine Beteiligung am staatlichen Leben bedingt war so galt auch der! , schriftlichen Aufzeichnung nur das für wert, was unmittelbar mit dem Staatskulte zusammenhing, auf die im Volke lebenden Et zählungen nahm die schriftkundige Priesterschaft keine. Rücksicht. So empfand auf der einen Seite niemand das Bedürfnis jene Reste volkstümlicher Anschauungen zu sammeln und aufzuzeichnen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.