Die Regulierung des Wassersektors in England und Wales - Eine netzökonomische Analyse
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Fallstudien, Länderstudien, Note: 1, 7, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Veranstaltung: Volkswirtschaft, Institut für Verkehrswissenschaft und Regionalpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Trinkwasser ist ein notwendiges, aber auch ein knappes Gut. Die
Wasserressourcen sind charakterlich für ihre ungleiche Verteilung. Darüber
hinaus erfordert der Zugang zu diesen Ressourcen ein technisches Know-how
und beträchtliche finanzielle Kosten. Diese Tatsachen dienen als eine
Grundlage für die Monopolbildung in der Wasserindustrie. Durch den
Missbrauch ihrer Marktmacht können die Wassermonopolisten sich zur
Geldmagnaten entwickeln, in dem sie Wasserversorgung als ein kommerzielles
Geschäft gestalten.
Die Ökonomie des Wassersektors ist seit Jahrzehnten ein problematisches und
kontroverses Thema in England. Aufgrund steigender Kosten, langsamer
Produktivität und unzureichender Versorgungsqualität setzte sich ab 1979, auf
Initiative von Margret Thatcher, die Debatte um eine mögliche Privatisierung
fort. Der Staat erhoffte durch die Privatisierung eine Schuldendeckung und
eine Wohlfahrtssteigerung zu erzielen. Was passierte nun mit der Wasserindustrie nach dem Privatisierungsakt im Jahr
1989? Aus Sicht der Konsumenten, die schon am Anfang mit großer Skepsis
das Thema "Privatisierung" betrachteten, entlarvte sich der ganze Vorgang
nach einigen Jahren angeblich als "the greatest act of licensed robbery" (Tory
Daily Mail, 1994). Sozialistische Partei von Großbritannien wirft der
Wasserregulierung vor, sie erfülle ihre Aufgaben ungenügend: Die Industrie sei
monopolisierter geworden, Firmeninvestitionen seien auf einem weit
niedrigeren Niveau, als es erforderlich wäre, Qualität des Wassers und der
Versorgungsleistungen seien unzureichend, obwohl die Preise, Gewinne und
Managerlöhne immer weiter anstiegen. Die Partei ist fest davon überzeugt,
dass die englischen und walisischen Wasserunternehmen reine
Gewinninteressen auf Kosten der gesellschaftlichen Wohlfahrt verfolgen. Die
Wasserversorgung sei zu einem sehr profitablen Geschäft geworden.
Die Hauptaufgabe dieser Arbeit ist es, Schritt für Schritt zu überprüfen, wie
erfolgreich die englische und walisische Regulierung der privaten
Wasserindustrie für die Wohlfahrtssteigerung sorgt, über welchen Einfluss die
privaten Wasserunternehmen verfügen und ob die öffentliche Vorwürfe
gegenüber der Marktakteuren sich als gerechtfertigt erweisen.
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