Die Qualität der Qualität. Anspruch und Wirklichkeit des Qualitätsmanagements im Gesundheitswesen
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Den Hintergrund der Untersuchung von Olaf Iseringhausen stellt die Beobachtung dar, dass gegenwärtig unzählige Qualitätsverbesserungsprogramme im Gesundheitswesen geplant und durchgeführt werden und somit langfristig zur Sicherstellung der Qualität im Gesundheitswesen dienen sollen. Dies alles geschieht bisher allerdings, ohne daß ein empirisch überzeugender Nachweis darüber vorliegt, dass die hierzu eingesetzten Verfahren auch tatsächlich die erwünschten Wirkungen erzielen. Es besteht somit Grund zu der Annahme, dass sich der Prozess des Qualitätsmanagements unter Umständen zu einem zwar teuren, aber wirkungslosen Ritual verselbständigen kann. Olaf Iseringhausen vermittelt ein umfassendes Verständnis von Prozessen organisatorischer Veränderung unter besonderer Berücksichtigung der Einführung qualitätsverbessernder Verfahren in Organisationen des Gesundheitswesens. Beispielhaft greift er dabei den Bereich der Rehabilitation heraus. Ein zentrales Ergebnis seiner Untersuchung besteht in der Erkenntnis, dass die Einführung qualitätsverbessernder Verfahren nur sehr bedingt organisationale Veränderungsprozesse in Gang setzt. Organisationen entkoppeln ihre tatsächliche Aktivitätsstruktur zu großen Teilen von dem, was sie symbolisch gegenüber ihrer Umwelt darlegen. Einrichtungen der Gesundheitsversorgung sind davon geprägt, dass auf der Ebene des Managements das allgemeine Vokabular des Qualitätsmanagements genutzt wird, dass aber gleichzeitig, relativ unbeeindruckt von den nominellen Qualitätssicherungsmaßnahmen, auf der Ebene der eigentlichen Krankenbehandlung "business as usual" stattfindet.
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