Die Qual der Wahl
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Design (Industrie, Grafik, Mode), Note: 1, 7, Bauhaus-Universität Weimar (Fachbereich Gestaltung), Veranstaltung: Seminar "Design und Psyche" (Prof. Dr. Siegfried Gronert), Sprache: Deutsch, Abstract: Jean Baudrillard beschreibt in seinem Buch "Das System der Dinge - Über unser Verhältnis zu den alltäglichen Gegenständen" die Welt der Gegenstände anhand ihres symbolischen Charakters. Dieser Betrachtungsweise liegt die Annahme zugrunde, dass die Dinge des Alltags Aufschluß geben über die Persönlichkeit ihres Benutzers. Es ist jedoch anzunehmen, dass der Symbolgehalt eines Gegenstandes in unmittelbarem Zusammenhang steht zur Verfügbarkeit des Produktes innerhalb eines Kulturkreises und zur Möglichkeit der differenzierten Wahl. Denn je größer das Angebot an verfügbaren Konsumgütern innerhalb einer Produktgattung ist, desto individueller und desto aussagefähiger ist die Kaufentscheidung in Bezug auf die Persönlichkeit des Käufers oder Benutzers. Wohl auch deshalb vermeidet es Jean Baudrillard, in seinem Werk die Produktwelt in staatlich gelenkten Industriegesellschaften wie der DDR in seine Betrachtungen mit einzubeziehen, die sich bekanntermaßen durch eine Beschränkung der Wahlmöglichkeit auszeichnen. Die Möglichkeit der Wahl ist damit ein entscheidendes Kriterium für die Gültigkeit einer Betrachtungsweise, die den symbolischen Wert der Dinge gegenüber ihrem bloßen Gebrauchswert herausstellt. Die Freiheit der Wahl bildet deshalb auch den Schwerpunkt dieser Ausarbeitung. Die folgenden Ausführungen beziehen sich auf das vierte Kapitel "Gegenstände und Verbrauch", in dem Baudrillard die gesellschaftliche Bedeutung der Differenzierung von Serienprodukten beschreibt.
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