Die Praxis der spätmittelalterlichen Laiengerichtsbarkeit
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Die Studie untersucht das Phänomen der spätmittelalterlichen Oberhöfe am Beispiel der Gerichte in Frankfurt, Gelnhausen und Ingelheim in vergleichender Perspektive. Dabei rekonstruiert der Autor die Entstehung, Wirkungsweise und grundsätzliche Funktionsmechanismen von mit nichtstudierten Schöffen (»Laien«) besetzten Oberhöfen und zeigt ihre Bedeutung als neue Vernetzung der Gerichte innerhalb vielschichtiger Gerichtslandschaften. Er arbeitet heraus, dass größere Oberhöfe letztlich in zwei Richtungen wirken konnten, nämlich einerseits nach innen, indem sie eine organisierte, binnenstrukturierte, in gewisser Weise »professionalisierte« Gerichtsbarkeit notwendig machten. Andererseits konnten sie teilweise in ihrem jeweiligen Einzugsgebiet nach außen rechtsvereinheitlichend wirken, indem sie anderen Gerichten Rechtsauskunft gaben.
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