Die Position der evolutionären Ethik mit Blick auf die Erziehung
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Sozialpädagogik / Sozialarbeit, Note: 2, Eberhard-Karls-Universität Tübingen, 18 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In unserer heutigen Zeit, einer Zeit, schneller gesellschaftlicher Veränderungen, in der die Halbwertszeit auch moralischer Maßstäbe immer kürzer wird, kommen im wissenschaftlichen Diskurs wieder zunehmend Stimmen zu Wort, die fragen, ob eine Betrachtung der Natur des Menschen zu einer ethischen Orientierung beitragen könnte. Darüber hinaus zeigen der in den letzten Jahren zu beobachtende "Ethikboom" und die Debatte um den "Werteverfall", dass das Thema den Nerv der Zeit trifft und ebenso im Blickfeld einer breiten Öffentlichkeit steht. Erwartet werden Lösungen von Seiten der Pädagogik bzw. den Pädagogen, also all denen, die dem Menschen sagen sollen, was er zu tun und zu lassen hat.
Dominierte die rationalistische Denktradition der "praktischen Philosophie" über Jahrhunderte hindurch unangefochten in den Bereichen Philosophie und Pädagogik, so sind wir heute Zeugen eines "Paradigmenwechsel" (vgl. Treml 1999, S.10). Seit einigen Jahren drängen sich zunehmend naturalistische Argumente in der Ethikdebatte in den Vordergrund. In diesem Kontext scheint auch der Name " Evolutionäre Ethik" wieder auf.
Ihr Gegenstand ist die Behandlung ethischer Probleme auf der Basis empirischer Aussagen über die natürliche Welt (ebenda). Oder um es mit Mittwollens Worten zu formulieren: "Evolutionäre Ethik hat den Anspruch, unser moralisches Verhalten aus biologischen Ursachen heraus zu erklären" (Mittwollen 1997, S. 153).
Aufgrund des mir gestellten Themas diese Arbeit, möchte ich im ersten Teil (A), den Begriff "Evolutionäre Ethik" anhand zentraler Begriffe darstellen. Im zweiten Teil (B) sollen dann ausgehend von dieser Position, mögliche Implikationen für die Erziehung diskutiert werden. Grundlage dieser Hausarbeit sind Beiträge zeitgenössischer Autoren. Klassische Positionen und Literatur wie etwa die von Herbert Spencer, welcher als erster die Evolutionstheorie Darwins auf die gesellschaftliche Entwicklung anwendete, konnten aufgrund des Umfanges, keine Berücksichtung finden. Im Hinblick auf die Themenstellung erschien mir dies aber legitim.
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