Die politische Ökonomie der Rentenreform in der Ukraine
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Seit "Globalisierung", "demographischer Wandel" und "Ende der Vollbeschäftigung" als Schlagwörter die politischen und medialen Debatten um die Zukunft des Wohlfahrtsstaats dominieren, plädieren wirtschaftsliberal orientierte Ökonomen und Sozialpolitiker für einen fundamentalen Paradigmenwechsel in den modernen Systemen der Alterssicherung. Die Ab-lösung der auf dem Generationenvertrag basierenden staatlichen Umlageverfahren durch pri-vate Kapitaldeckungsverfahren gilt vielen als alternativloser Ausweg aus den Finanzierungs-problemen der öffentlichen Rentensysteme. Was in Westeuropa bislang noch auf starken Wi-derstand stößt, hat sich in etlichen ehemals sozialistischen Staaten bereits weitgehend durch-gesetzt - die Teil- oder Vollprivatisierung der einstmals staatlichen Rentensysteme.
Aus politökonomischer Sicht erscheint dieser Prozess erklärungsbedürftig, galten die Er-folgsaussichten für radikale Reformprojekte unter postsozialistischen Kontextbedingungen doch lange Zeit als eher ungünstig. Der hier vorliegende Band bietet einen ersten vollständi-gen Überblick über die Reformen der Alterssicherung im postsozialistischen Raum und zugleich die erste umfassende Analyse der politischen Ökonomie der ukrainischen Rentenre-form. Dabei erweist sich die dynamische Konstellation der relevanten - einheimischen wie externen - politischen Akteure als zentrale Erklärungsvariable der zunächst schleppenden, im Ergebnis dann aber doch radikalen Reorganisation des Alterssicherungssystems.
Der Band richtet sich vornehmlich an Wirtschafts- und Politikwissenschaftler mit For-schungsinteressen in der politischen Ökonomie von Policy-Reformen, bietet aber auch in-struktive Anregungen für Transformationsforscher, Ukraine-Spezialisten und Rentenexperten.
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