Die phönizische Sprache
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Ermutigt durch das Interesse, welches seit mehreren Jahrzehnten und namentlich in der neuesten Zeit das gelehrte Publikum, besonders das deutsche und französische, an der Erforschung des phönizischen Altertums in so erfreulicher Weise nimmt, habe ich
es unternommen, in vorliegender Schrift die Resultate, welche sich aus den bis jetzt bekannt gewordenen phönizischen Sprachdenkmälern für die Grammatik der Sprache der alten Phönizier ergeben, übersichtlich geordnet und in möglichster Vollständigkeit zusammenzustellen.
Das in der Geschichte des Altertums unter dem Namen der Phönizier (Phoenices , so von den Griechen wegen des Palmenreichtums ihres Landes benannt) in so bedeutungsvoller Weise auftretende Kulturvolk, das durch seine ausgedehnten Handelsunternehmungen, durch seine weiten und kühnen Seefahrten, durch die zahlreichen von ihm gegründeten Kolonien im Altertume weit und breit bekannt war, - stammte von der alten vorisraelitischen Bevölkerung Palästinas ab, welche im alten Testamente den Namen der Kanaanäer trägt. Mit diesem gemeinsamen Namen werden eine Menge von einzelnen, in Kultur und Lebensweise mannigfach verschiedenen Stämmen, die Sidonier, Gibläer, Hittäer, Jebusäer, Amoräer, Gergasäer, Hivväer, Pherizzäer u. a. zusammengefasst. Diese alten Kanaanäer waren einst über ganz Palästina vom Libanon bis zum toten Meere, von der Meeresküste bis zum Jordan ausgebreitet: der unter Abraham aus nordöstlichen Gegenden eingewanderte hebräische Nomadenstamm wohnte im südlichen Palästina mitten unter ihnen.
Dieses Buch ist ein Nachdruck der historischen Originalausgabe von 1869.
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