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Die Phänomenologie und das Problem der Grundlegung der Ethik

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Das Problem der Grundlegung der Ethik wurde am Anfang dieses Jahrhunderts mit der Frage nach der "naturalistic fallacy" in England 1 und durch einen phänomenologischen V ersuch auf Grund der Werttheorie auf dem Kontinent 2 wiederum zu einem der brennenden Themen der gegenwärtigen philosophischen Be­ smnung. Während es als ein zentrales Problem in der deutschen Philo­ sophie seit Nicolai Hartmanns "Ethik" in Vergessenheit geraten und durch die "Existenzphilosophie" fast abgelöst zu sein scheint, drängt sich die philosophische Besinnung auf dieses Problem in Großbritannien und den Vereinigten Staaten auf der Basis der neu entwickelten "analytischen Philosophie" bis heute weiter in den Vordergrund 3. Die wichtigsten Ergebnisse ihrer scharfsinni­ gen Analyse bieten vielleicht für unsere Fragestellung eine ganz neue Perspektive. Damit ist aber nicht gesagt, daß jene "analy­ tisch-philosophischen Bestrebungen" die Frage nach dem Problem der Grundlegung der Ethik schon klar und eindeutig beantwortet hätten, sondern nur, daß sie die Streitfrage nun viel präziser her­ ausgestellt haben. Dabei handelt es sich einerseits um die Bestim­ mung des Wesens von sittlich "Gut" und "Böse" und der Werte überhaupt, worüber sich "Intuitionisten" und "Reduktionisten" 1 Wie wohl schon bekannt ist, hob G. E. Moore die "naturalistic fallacy" in seinem Werk Principia Ethica (5. 6-x7 u. a. ) hervor und glaubte, die naturalistischen sowie die metaphysischen Reduktionismen damit zurückzuweisen und einen utilitaristischen Intuitionismus zu begründen. 2 Wenn auch verschiedene Versuche von den Neukantianern sowie von Franz Brentano unternommen worden sind, muß man Max Scheler auf diesem Gebiet den den Ausschlag gebenden Beitrag zusprechen.
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