Die Organisation der wissenschaftlichen Arbeit
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Die Kenntnis der Grundlagen und Verfahren wissenschaftlichen Arbeitens ist noch immer nicht selbstverständliches Allgemeingut der Studenten geworden. Ein Grund hierfur mag wohl der sein, daß kaum Vorlesungen und übungen über die Organisa tion und Technik der wissenschaftlichen Arbeit abgehalten werden. Auch in den allgemeinbildenden Schulen fehlen entsprechende Anregungen. Bei den arbeitstechnischen überlegungen in den einzelnen Wissenschaftsgebieten geht es in erster Linie um ein Problem der Rationalisierung. Die Unkenntnis ratio neller Verfahren und der zur Verfugung stehenden Hilfsmittel sowie ungenügende Auswertung der Fachliteratur schränken den Studienerfolg ein. Auch eine mangel hafte Gestaltung eines wissenschaftlichen Manuskriptes führt zu belastenden Pro blemen. In der vorliegenden Schrift werden die langjährigen Erfahrungen des Verfassers bei wissenschaftsorganisatorischen Fragen dargestellt. Es können aber keine "Rezepte", sondern lediglich unverbindliche Anweisungen gegeben werden. Die persönlichen Denk-und Arbeitsweisen varüeren sehr. Die wissenschaftlichen Arbeitsbedingungen sind von Fakultät zu Fakultät unterschiedlich. Der Verfasser kann deshalb nur be währte Vorschläge bringen, von denen Abweichungen im Rahmen der Konvention und der persönlichen Eigenart selbstverständlich, ja in vielen Fällen vielleicht sogar erforderlich sind. München Oskar Peter Spandl 1. Die Studien-und Lernplanung 1.1. Reformbestrebungen des Studiums Die Universitäten und Hochschulen befmden sich heute in einem grundlegenden Wandlungsprozeß, sie stehen vor neuen Aufgaben qualitativer und quantitativer Art. Eine entscheidende Zäsur bringen die Empfehlungen des Wissenschaftsrates. Der Wissenschaftsrat, als anerkannte Autorität in unserem förderalistischen Staatswesen, hat sich bisher bei allen Beteiligten mit seinen Vorschlägen gut durchsetzen können.
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