Die Oper "Jacobowsky und der Oberst" von Giselher Klebe nach dem Bühnenstück von Franz Werfel
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Die Polarität von Judentum und Christentum und die Versöhnung dieser beiden Religionen bilden den Grundgedanken des Werfelschen Bühnenstückes, auf überzeitlicher Ebene dargestellt durch die Gestalten des Ewigen Juden und des Heiligen Franziskus, auf der Ebene dramatischer Aktualität von Krieg und Verfolgung durch den Juden Jacobowsky und den katholischen polnischen Obersten Stjerbinsky. Der Komponist verwirklicht diese essentielle Grundidee bis in die kleinste musikalische Zelle hinein. Ferner wird Klebes hochkomplexe, auf mehreren Ebenen wirkende Leitmotivtechnik und ihre strenge Bindung an das Reihenmaterial wie auch an eine symbolhaft zu verstehende g-moll Melodie offengelegt. Die Spezifika der Reihenbehandlung wie Präferenz von Permutationen und weitgehende Vermeidung von Transpositionen sowie die enge Verwandtschaft zwischen den Reihen und deren dichter struktureller Bezug zur g-moll-Melodie werden als weitere wichtige Charakteristika herausgearbeitet.
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