Die Ökonomie der Literatur
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Das vorliegende Buch widmet sich der
Frage, was die Literatur u¿ber das Ökonomische
weiß. Zu Zeiten, in denen
wohl zu Recht allenthalben behauptet
wird, unsere Gesellschaft und mithin
das Leben jedes Einzelnen sei zunehmend
vom Ökonomischen bestimmt,
ist diese Frage in besonderer Weise
relevant: umso mehr, als es oft bei
dieser Behauptung bleibt und daru¿ber
hinaus nicht in den Blick gerät, wie
die Rede von der , Ökonomisierung'
eigentlich funktioniert, welchen Wertehaushalt
sie ihrerseits etabliert und wo
in historischer Hinsicht ihre Anfänge
zu vermuten sind. Die Literatur weiß
hier Abhilfe zu schaffen: Spätestens
seit Beginn der Fru¿hen Neuzeit gibt
sie Aufschluss daru¿ber, wie die Subjekte,
Medien und Modalitäten ökonomischen
Handelns zu bestimmten
Zeitpunkten bedacht und zur Sprache
gebracht werden - vor allem da, wo
(wie vor dem 18. Jahrhundert) noch
kein systematisches Wissen u¿ber die
Wirtschaft der Gesellschaft verfu¿gbar
ist, aber auch da, wo (wie vom
18. Jahrhundert bis heute) die Volks- und
Betriebswirtschaftslehren offensichtlich
an ökonomischen Tendenzen
des Gesamtzusammenhangs wie an
den Erfahrungen und Befindlichkeiten
Einzelner regelmäßig vorbei gehen.
Dieses, das literarisch vermittelte Wissen
vom Ökonomischen, genauer: von
der Genealogie des ökonomischen
Menschen, wird hier lesbar gemacht.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen