Die normativen Freundschaftskonzepte von Aristoteles und Kant und ihre Anwendbarkeit im Kontext des kommerziellen sozialen Netzwerks ¿Facebook¿
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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 2, 3, FernUniversität Hagen (Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn derzeit von Freundschaft gesprochen wird, stellt sich die Frage, was sie heute eigentlich noch bedeutet. Zunächst wird anhand der Abhandlung des Kulturgeschichtlers Hermand eine exemplarische Übersicht der Herkunft und Entwicklung des Freundschaftsbegriffes aufgestellt.Herausgehoben werden die bis heute prägenden Freundschaftsbegriffe aus der Antike und der Neuzeit. Aristoteles arbeitete in der Nikomachischen Ethik eine Definition der vollkommenen Freundschaft heraus, die allein zwischen den Tugendhaften in der Gemeinschaft zu finden ist. Ist die Freundschaft am guten Handeln orientiert, führt sie zum telos der Glückseligkeit. Nach Kant befördert eine selbstgesetzte Ausrichtung der Tugend eigene Vollkommenheit und fremde Glückseligkeit. Aus dem moralischen Gefühl den Anderen zu achten und der praktischen Liebe, als ein Wohltun aus Pflicht folgt die zwischenmenschliche Liebe der Freunde. Es herrscht in Anwendung der kantischen Kategorien die Pflicht, die Freundschaft als vollkommene Zweieinigkeit als Ideal anzustreben.Die Freundschaftsumgebung Facebook ist das größte soziale Netzwerk der Welt. Es ergibt sich die Frage, ob und in welcher Weise in dieser , Gemeinschaft', wo Freundschaften geschlossen und gepflegt werden, vollkommene Freundschaften möglich sind. Desweiteren wird geprüft, ob der Gründer dieses Netzwerkes sein Versprechen in der Realität halten kann, dass Facebook ein Netzwerk ist "in dem man Freunde trifft" und wie die Definition von Facebook-Freundschaften in Zeiten postmoderner Vereinzelung mit den traditionellen Konzepten von Freundschaft zu vergleichen ist. Der folgende Text eruiert, inwieweit Kants Maßstäbe bezüglich des Freundschafts-begriffes in diesem Netzwerk Anwendung finden, oder ob sich vielmehr mit den aristotelischen Vorstellungen von Nähe, Tugend und Glückseligkeit die Freundschaft im Web 2.0. definieren lässt.Unternehmen betrachten die Freunde als Wirtschaftsfaktoren und es gilt zu hinterfragen inwiefern sie einen Störfaktor darstellen, wenn es um die Aspekte Vertrauen, Vernunft, Achtung und Kritikfähigkeit geht. Überdies werden die Grenzen der Freundschaft bei Facebook aufgezeigt. Hierbei wird zudem die Entwicklung der Beziehungen der Menschen betrachtet, ob sie in eine Richtung tendieren, in der diese nur noch aus einem reinen Nutzenaspekt bewertet werden.
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