Die Nonne
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Denis Diderot: Die Nonne. Sittenroman aus dem 18. Jahrhundert
Im Jahre 1758 kämpft die Nonne Marguerite Delamarre in einem aufsehenerregenden Prozeß um die Aufhebung ihres Gelübdes. Diderot und sein Freund Friedrich Melchior Grimm sind von dem Vorgang fasziniert und fingieren einen Brief der vermeintlich geflohenen Nonne an ihren gemeinsamen Freund, den Marquis de Croismare, in dem sie ihn um Hilfe bittet. Aus dem makaberen Scherz entsteht 1760 Diderots Roman "La religieuse", den er zu Lebzeiten allerdings nicht veröffentlicht. Erst nach einer 1792 anonym erschienenen Übersetzung ins Deutsche erscheint 1796 der Text im französischen Original, zwölf Jahre nach Diderots Tod.
Die zeitgenössische Rezeption war erwartungsgemäß turbulent. Noch in Meyers Konversations-Lexikon von 1906 wird der "Naturalismus" des Romans als "empörend" empfunden. Die Aufführung der weitgehend werkgetreuen Verfilmung von 1966 wurde zunächst verboten.
Erstdruck: Paris 1796.
Druck der ersten deutschen anonym erschienenen Übersetzung: Zürich 1797.
Vollständige Neuausgabe mit einer Biographie des Autors.
Herausgegeben von Karl-Maria Guth.
Berlin 2013.
Textgrundlage ist die Ausgabe:
Denis Diderot: Die Nonne. Sittenroman aus dem 18. Jahrhundert. Deutsch von Wilhelm Thal, Dritte Auflage, Stuttgart: Franckh'sche Verlagshandlung, [o. J.], [Bibliothek des 17. und 18. Jahrhunderts].
Die Paginierung obiger Ausgabe wird in dieser Neuausgabe als Marginalie zeilengenau mitgeführt.
Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Joaquín Sorolla y Bastida, Nonne im Gebet, 1883.
Gesetzt aus Minion Pro, 11 pt.
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