Die neue Kindheit
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Der Anspruch, mit Vernunft allein alles zu verstehen und zu
beherrschen, hat sich als unzulänglich erwiesen, die Beziehungsfähigkeit des Menschen, seine Feinfühligkeit und künstlerische
Phantasie, die Achtung vor seiner Ganzheit und Einmaligkeit sind
notwendiger und die Verwirklichung eines wirtschaftlichen Ausgleichs und sozialer Gerechtigkeit für alle ist dringender denn je
zuvor.
In diesem Jahrhundert ist nach und nach eine neue Art
des Denkens hervorgetreten. Es stellt bisherige Kenntnisse in
einen neuen Zusammenhang und lässt manches bisher als gesichert geltende Wissen überholt erscheinen. Man kann von
der Zusammengehörigkeit von Getrenntem, von der Ganzheit
eines Widerspruchs, von der Zwei-Einheit von Gegensätzlichem,
von bipolarem oder dialogischem Denken sprechen. Dabei
geht es auch um eine neue Einstellung zur Welt und zum Menschen, und davon ist auch unser Verständnis von Kindheit
betroffen. Nicht so sehr die Erscheinungen, welche zur Entwicklung des Kindes gehören, sind neu als vielmehr die Art und
Weise, wie sie aufzufassen sind, was sie für das Kind, für den
Erwachsenen und für ihr Verhältnis zueinander bedeuten. Eine
veränderte Sichtweise und damit ein neuartiges Erkennen von
Zusammenhängen und Relationen ist aber eine wesentliche
Grundlage jedes Fortschreitens, jedes Weiterkommens in den
Wissenschaften und im gelebten Alltag. Damit befasst sich
dieses Buch.
Es richtet sich an alle Erwachsenen, die mit Kindern zu tun
haben und sich für sie interessieren. Dazu gehören die Eltern,
die sich besonders angesprochen fühlen mögen, aber auch beispielsweise die Paten, die Nachbarn oder Politiker, die mit Fragen des Verkehrs, der Bildung, der Umwelt oder der Medien
zu tun haben. Andererseits richtet es sich auch an jene Fachleute
(Lehrer, Psychologen, Erzieher, Ärzte, Angehörige sozialer und
pflegerischer Berufe), welche die übernommenen Vorstellungen
von der Kindheit zu überdenken und die Praxis zu verändern
bereit sind.
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