Die Moderne mobilisiert ihre Kinder
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Dass über die letzten Jahrzehnte weltweit immer mehr junge Menschen ein Studium im Ausland antraten, findet ohne Frage in dem rasanten Fortschritt elektronischer Medien, sinkenden Reisekosten und einer wachsenden Mittelschicht in wirtschaftlich aufstrebenden Ländern seine Voraussetzungen. Dass beantwortet aber noch nicht die Frage, warum sich immer mehr junge Menschen an einem Auslandsstudium versuchen? Die These des Autors: Nicht Kalkulation und Wahrscheinlichkeitsrechnungen lassen so viele junge Menschen den Versuch »Auslandsstudium« riskieren, sondern Imagination und globale Narrative geben die Richtung an. Nicht die eine, rationale und informationsbasierte Entscheidung steht am Anfang, sondern Tagträume und die eigene Vorstellung, in der eigenen Zukunft an einem bekannten Standort zu studieren, setzen erst jene Energien frei die teils nötig sind, um sämtliche Barrieren auf dem Weg zum Hochschulzertifikat zu nehmen. Der Autor vollzieht damit gleich zwei Perspektivänderungen: der Blick nach vorn in eine systemisch offene Zukunft anstelle zurückrechnender Back-Tests sowie den Perspektivwechsel, Global Student Mobility nicht mehr vorrangig als ein geographisches Problem zu sehen, wer geht warum wohin? sondern als ein Zeitproblem der modernen Weltgesellschaft: die Gewinnung ausreichend vieler junger Menschen, die bereit sind, das Risiko der offenen Zukunft auf sich zu nehmen, ohne das die Moderne nicht zu haben ist.
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