Die Menschenrechte im interkulturellen Dialog
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Die 'Allgemeine Erklärung der Menschenrechte' von 1948 droht zum spaltenden Streitobjekt zu werden. Steht sie doch unter dem Verdacht, ein westliches Machtinstrument zu sein, dessen universaler Geltungsanspruch den «Kampf der Kulturen» anheizt (Huntington). Gleichzeitig leiden heute mehr Menschen denn je zuvor an Übergriffen von staatlicher wie von nichtstaatlicher Seite, und dies in allen Kulturkreisen. Neue Formen der Gewalt und der Unterdrückung provozieren auch den Ruf nach «neuen» Menschenrechten, die nicht unbedingt okzidentalen Traditionen entsprechen. Das Recht aller Individuen und aller Kulturen auf würdevolles Leben in einer friedlichen Weltgemeinschaft steht auf dem Spiel. Sollen Menschenrechte als dringendes Anliegen der gesamten Menschheit anerkannt und weiterentwickelt werden, ist ein authentischer Dialog über alle Kultur- und Fachgrenzen hinweg erforderlich. Einen solchen Dialog wagte das Symposium «Die Menschenrechte im interkulturellen Dialog», an dem sich insgesamt 26 Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Nationen und unterschiedlichen Disziplinen beteiligten. Der Band bietet die Beiträge und Diskussionsergebnisse einer Veranstaltung, die schon im Vorfeld internationales Interesse fand und auf der sich die Menschenrechte als gemeinsames Erbe aller Kulturen erwiesen. Das dokumentiert die konkrete Relevanz des Forschungsprojekts «Kreativer Friede durch Begegnung der Weltkulturen», dessen Initiator, Prof. Dr. Dr. h. c. Heinrich Beck (Universität Bamberg), anläßlich seiner Emeritierung mit diesem Symposium unter der Schirmherrschaft der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste geehrt wurde.
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