Die Lithiumtherapie Nutzen, Risiken, Alternativen
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Circa 0, 5% der Bevolkerung werden, zurnindest nach einer englischen Schiitzung, mit Lithiumsalzen behandelt. Ubertriigt man diese Angaben auf die Bundesrepublik Deutschland, entspriiche dies etwa 30000 Patienten. Wenn es auch au13erhalb der manisch-depressiven Erkrankung weitere Indi kationen fUr die Anwendung von Lithiumsalzen gibt, wie z. B. die Prophy laxe aggressiver Zustiinde bei Kindem oder geistig Behinderten oder die Anwendung in der Neurologie beim phasenhaft verlaufenden Kopfschmerz oder in der inneren Medizin zur Behandlung von Leukopenien, so stellt doch die Lithiumlangzeitprophylaxe der affektiven Psychosen z. Zt. sic her die interessanteste und auch sozialpsychiatrisch wichtigste Indikation fUr eine Lithiummedikation dar. Wirksamkeit und Sicherheit der Lithiumprophylaxe bei der manisch depressiven Erkrankung sind wiihrend der letzten 2 Dekaden in iiberzeugen der Weise und von den besten F orschergruppen der Welt nachgewiesen worden. Wenige Psychopharmaka sind in so sorgfiiltiger Weise untersucht worden, wie gerade die Lithiumsalze. Dennoch besteht offensichtlich nach wie vor in Klinik und Praxis Unsicherheit iiber die akzeptierten Indikatio nen und die praktischen Modalitiiten dieser Therapie. Die Furcht vor unbe kannten Nebenwirkungen ist bei einer so langfristigen Behandlung ver stiindlich und wird deren Anwendung zum Nachteil mancher Patienten ver hindem, wenn zudem noch Unklarheit iiber den zu erwartenden Nutzen besteht.
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