Die Liberalen zwischen Verfassungskonflikt und "liberaler Ära"
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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: sehr gut, Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Das Jahr 1866 wird in der Geschichtswissenschaft häufig als Wendejahr bezeichnet. Der Begriff der Wende ist allerdings für verschiedene Ereignisse des Jahres 1866 zutreffend.Hier sind zum einen der preußische Sieg über Österreich in der Schlacht bei Königgrätz zu nennen, der die Wende in der deutschen Frage kennzeichnete, und zum anderen die formale Beendigung des preußischen Verfassungs- konfliktes. Das aus dem Ende des Verfassungskonfliktes resultierende Ergebnis der Aufspaltung des liberalen Lagers und damit zusammenhängend die Gründung der Nationalliberalen Partei gelten als historisch gesicherte Tatsachen. Dies gilt auch für die darauffolgende Zusammenarbeit der Nationalliberalen mit Bismarck. Mir stellt sich diesbezüglich allerdings die Frage, inwiefern sich dieses Ereignis mit dem Scheitern der liberalen Forderungen in der sogenannten "liberalen Ära" in einen Zusammenhang bringen läßt, und wenn ja, welcher Gestalt er ist. Oder um die Frage zu präzisieren: Hat Nipperdey recht damit, wenn er behauptet, daß nicht die Spaltung der Liberalen und die Zusammenarbeit mit Bismarck die Tragödie des deutschen Liberalismus eingeleitet haben? Ich halte es für sinnvoll, im Hinblick auf den Stellenwert der Ereignisse von 1866/67 dieser Frage nachzugehen und sie zu diskutieren.Um die oben genannte Frage diskutieren zu können, werde ich im folgenden zuerst die handelnden Akteure beziehungsweise Lager während des preußischen Verfassungskonfliktes darstellen. Des weiteren wird die Position der Liberalen, mit Schwerpunkt auf der Nationalliberalen Partei, während der "liberalen Ära" bezüglich der Verwirklichung ihrer Forderungen nach Liberalisierung der Verfassung und des Regierungssystems skizziert. Im zweiten Teil der Arbeit sollen dann die Motive für die jeweiligen Handlungen der im ersten Teil dargestellten Akteure herausgearbeitet werden, um diese Positionen dann im dritten und letzten Teil im Bezug auf die oben genannte Frage diskutieren und bewerten zu können.
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