Die Kunst des Violinspiels
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Erfrischt, gekürzt und wiederbelebt: So lässt sich mit wenigen Worten beschreiben, was wir
mit unserer Arbeit an der Neuausgabe "Die Kunst des Violinspiels" beabsichtigt haben. Wir
hoffen sehr, dass es uns gelingt, die Leser erneut für diese "Bibel" des Violinspiels zu begeistern
und sie zu inspirieren. Für viele Geiger, uns inbegriffen, war das altertümliche Deutsch
von Carl Flesch eine große Herausforderung und erschwerte den Zugang zu den wertvollen
Inhalten. Dabei vermittelt er in "Die Kunst des Violinspiels" Wissen von unschätzbarem
Wert, das heute noch genauso aktuell ist wie vor 100 Jahren. Mit unserer Bearbeitung
möchten wir dieses Wissen in eine Sprache kleiden, die der heutigen Zeit entspricht.
Der erste Band des Originals erschien im Dezember 1923, der zweite im August 1928. "Die
Kunst des Violinspiels" ist keine Geigenschule im traditionellen Sinn, sondern beschreibt
sehr ausführlich allgemeine Gesetzmäßigkeiten des Geigenspiels. Diese wollte Carl Flesch
möglichst vielen zugänglich machen und so das allgemeine geigerische Niveau heben, wobei
sich Lernende und Lehrende gleichermaßen angesprochen fühlen sollen. Die Entwicklung
eines neuen Lehrertypus, der seine Schüler zu "denkenden Geigern" erzieht, war ihm
eine echte Herzensangelegenheit.
Wir haben die beiden Originalbände in einem Buch zusammengefasst. Um den natürlichen
Lesefluss zu erhalten, haben wir weiterhin den Begriff "der Geiger" verwendet, schließen
damit aber absolut gleichwertig "die Geigerin" mit ein. Das gleiche gilt für "der Lehrer",
"der Schüler" und weitere Personenbezeichnungen. Auch die Erzählform folgt dem
Original: "Ich" ist die Perspektive von Carl Flesch persönlich, mit "Wir" bezeichnet er sich
und andere Geiger. Kursiv gedruckte Zitate sind Originalzitate von Carl Flesch, alle anderen
Zitate sind gesondert gekennzeichnet.
Wir freuen uns sehr, ein so umfassendes Werk veröffentlichen zu dürfen. An dieser Stelle
möchten wir uns bei unserem Verleger Andreas Meurer und seiner Tochter Caroline Helms
bedanken, die uns diese große Aufgabe anvertraut haben. Unser größter Dank gilt unseren
Eltern Sonja und Dr. Rainer Simon sowie Birgitt und Bernard Contini für ihre Liebe und
Unterstützung.
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