Die Krone am Rhein
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Im Jahre 1541 macht sich ein Binger Zollschreiber auf den Weg nach Assmannshausen, um ein Haus zu kaufen. Eigentlich handelt es sich vor allem um eine halblegale Geldanlage, doch er nennt den Gasthof, den dort ein ehemaliger Priester für ihn betreiben soll, stolz >Die Krone<.
Anfänglich ist sie nur ein Schlafquartier für die Treidelknechte und ihre Pferde, die die Rheinschiffer durch das tückische Binger Loch geleiten. Doch eine Folge tüchtiger und unternehmungslustiger Besitzer macht aus der >Krone< ein Hotel von Weltruhm. Ein steiniger Weg durch ein halbes Jahrtausend ist es bis dorthin: das Gasthaus überlebt die vielen Kriege, vom Dreißigjährigen bis zum Zweiten Weltkrieg und die durch den Rheingau ziehenden Armeen, sie übersteht die Pest, Feuersbrünste und Hungersnot.
Diese Geschichte ist es auch, die der >Krone< ihren heutigen Glanz verleiht: Dichter und Herrschaften sind hier eingekehrt. Namen wie Schubert, Brentano, Freiligrath, Blücher und Kohl sind mit dem Gasthaus verbunden.
Hans Dieter Schreeb ist ein kundiger Führer durch die Jahrhunderte. Er erzählt die Geschichte des Hauses, seiner Besitzer und Gäste, aber auch der Angestellten und Bediensteten. Wir begegnen nicht nur Kaiserin Elisabeth, sondern auch dem Dichter Freiligrath, der sich hier versteckt hat um sein revolutionäres >Glaubensbekenntnis< zu schreiben und drei Anarchisten, die planen, Kaiser Wilhelm bei der Eröffnung des Niederwalddenkmals in die Luft zu sprengen. Schreeb mischt Politisches mit Persönlichem, Geschichte mit Geschichten und malt so ein ebenso unterhaltsames wie lehrreiches Portrait nicht nur des Hotels, sondern des ganzen Rheingaus.
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