Die Konstitution des Gedächtnisses in Hölderlins Hymne 'Mnemosyne'
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1, 3, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Sprache: Deutsch, Abstract: Friedrich Hölderlins letzte Hymne "Mnemosyne", welche vermutlich im Herbst 1803
entstand, weist sich schon durch ihren Titel als Trägerin eines für den Dichter bedeutsamen
Sinngehalts aus: Mnemosyne als die personifizierte und apotheosierte antik-griechische
Göttin des Gedächtnisses und der Erinnerung, als Titanide Mutter der Musen, repräsentiert ein
Konzept, das in den geschichtsphilosophischen Überlegungen Hölderlins eine tragende Rolle
spielt. Bereits in der Elegie "Brod und Wein" und der Hymne "Andenken" wird auf die
Möglichkeiten und den existentiellen Wert von Erinnerung und Rückbesinnung verwiesen.
Ziel der nachfolgenden Arbeit soll daher sein, den spezifischen Charakter des
Gedächtnisses in "Mnemosyne" herauszuarbeiten und zudem das Tendenziöse von
Gedächtnis im Spannungsfeld von als positiv sich eröffnender Möglichkeit oder bedrohlichem
Faktor zu ermitteln. Nach einer kurzen formalen Analyse des Gedichtes soll zunächst die
geschichtsphilosophische Dimension von Gedächtnis bei Hölderlin Erwähnung finden, um
dann die Konstitution von Gedächtnis in der Hymne zu untersuchen. Der Fokus wird sich bei
der Analyse besonders auf die erste Strophe richten, wo sich thematisch bedeutsame
Überlegungen oder Parallelen (aber auch Abweichungen) zu der Erst- und Zweitfassung des
Gedichts ergeben, sollen diese auch Berücksichtigung finden.
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