Die Königstochter von Frankreich' des Hans von Bühel
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Die Königstochter von Frankreich ist ein spätmittelalterlicher Roman, der 1400 am Hof des Kölner Bischofs Friedrich von Saarwerden entstand. Der Autor Hans von Bühel nimmt sich (zeitgleich mit der Parteinahme seines Herrn für die Engländer) vor, mit Hilfe des fiktionalen Manekine-Stoffes die Entstehung des Hundertjährigen Krieges zu erklären.
Diese Monografie versteht sich als Fortsetzung der 2017 in dieser Reihe erschienenen Edition dieses Werks: Analysiert wird das Werk sowohl gattungspoetisch als auch funktions-, rezeptions- und wirkungsorientiert. Denn die Fragen, die der Roman aufwirft, sind vielfältig: Welche Kenntnis zeitgenössischer poetologischer Gattungs- und Deutungsmuster erwartet der Autor von seinen Rezipienten? Welches Verständnis von historia setzt diese historisierende Literarisierung eines zeitgenössischen Kriegsereignisses voraus? Welche Erzähl- und Überzeugungsstrategien wählt Hans von Bühel, um die im Text intendierte funktionale Absicht zu verfolgen?
Fünf voneinander unabhängige, kontextualisierende Studien sind sowohl der Hybridität der Königstochter von Frankreich als auch der Vielfalt der im Werk tangierten Diskurse verpflichtet: Der Roman wird erst im Kontext der Bearbeitungen des Manekine-Stoffes und der Gattung des Liebes- und Abenteuerromans, dann als erbaulich-?ktionale , Quasi-Legende', als Kommunikationsroman und als Literarisierung einer Ursprungsgeschichte untersucht.
Zudem enthält der Band eine ausführliche Bibliographie raisonnée zu den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Bearbeitungen des Manekine-Stoffes.
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