Die Konferenz von Taschkent
BücherAngebote / Angebote:
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Asien, Note: 1, 5, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Historisches Seminar), Veranstaltung: Der Kaschmir-Konflikt, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Frühjahr 2002 war die Welt von dem drohenden atomaren Krieg zwischen Pakistan und Indien schockiert. Plötzlich standen sich zwei Staaten, von denen bekannt war, dass sie seit Jahrzehnten einen Konflikt um Kaschmir austrugen, mit Waffen gegenüber, die eigentlich nur der Abschreckung dienten - Atomwaffen. Sofort kamen Fragen in der Weltöffentlichkeit auf, wie man bis zur Eskalation der Kaschmirfrage untätig zuschauen konnte. Bei näherer Betrachtung der Geschichte um den Konflikt von Kaschmir wird jedoch deutlich, dass schon einige Versuche unternommen worden waren, um zwischen den beiden Parteien zu vermitteln. Dies erwies sich jedoch jedes Mal als ein sehr schwieriges Vorhaben, da Indien eine Internationalisierung ablehnte und die meisten Staaten wegen zu starker Parteinahme für einen der beiden Seiten als Vermittler nicht in Frage kamen. Die Vereinten Nationen, die ihrem Gründungsgedanken nach solche Streitigkeiten lösen sollten, erwiesen sich im Falle Kaschmirs oft als ohnmächtig, da einzelne Mitgliedsstaaten -vor allem die UdSSR und die USA- ihren Einfluss im Sicherheitsrat ausnutzten, um die mit ihnen befreundeten Staaten zu unterstützen. Bei den Vermittlungsversuchen, die trotz allem unternommen wurden, entstand aber nie wirklich die Hoffnung, dass der Konflikt gelöst werden könnte, mit Ausnahme der Vermittlungsinitiative der UdSSR in Taschkent im Jahre 1966. Damals lud die Sowjetunion Pakistan und Indien nach Taschkent ein, wo es in erster Linie um den Abzug der indischen Truppen aus pakistanischem Terrain ging, nachdem 1965 der Grenzkrieg durch einen Beschluss des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen zum Stillstand gebracht wurde. Während dieser Konferenz zeichnete sich eine neue unerwartete Entwicklung in den pakistanisch-indischen Beziehungen ab, die von der Weltöffentlichkeit beobachtet und kommentiert wurde. Symbolisch für diese neue positive Stimmung zwischen den beiden Erzfeinden stand der Begriff des sogenannten "Geistes von Taschkent".
Folgt in ca. 10 Arbeitstagen