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Die Kinderfehler, 1901, Vol. 6

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Excerpt from Die Kinderfehler, 1901, Vol. 6: Zeitschrift für Kinderforschung, mit Besonderer Berücksichtigung der Pädagogischen PathologieDas Ohr des Säuglings ist in den ersten Wochen meist noch wie verschlossen, und von allem, was um ihn vergeht, hört er keinen Laut. Wenn sich das nun auch sehr bald ändert, so hört das kleine Kind doch noch lange nicht so wie wir. Zuweilen läfst schon ein zwei oder drei Tage altes Kind seine Lieblingsbeschäftigung, das Schreien wenn man dicht neben ihm zu pfeifen anfängt, ein Zeichen. Dafs es das Pfeifen bereits merkt, aber gegen die Worte der Mutter, die zu ihm spricht, oder gegen das Geräusch, das man im Zimmer macht, ist es noch taeb, und selbst von dem Pfeifen weils es sogar viel Später noch nicht, von wem es herrührt, ja nicht einmal ob es laut oder leise ist, ob es vor, hinter oder neben ihm, ob es in der Stube, im Nebenzimmer oder auf der Strafes geschieht. Es mufs das vollständige Hören erst nach und nach lernen, gerade so, wie es das Gehen lernen mals, und Vater und Mutter, Brüderchen und Schwesterchen sind ihm dabei behilflich, ohne dafs sie es meistens selber wissen. Sie merken sehr bald, dafs es an allem, was es hören kann, Freude hat, und nun bringen sie ihm zu Gefallen allerlei Laute, Töne und Geräusche her vor durch Pfeifen, Sprechen, Singen, Klopfen und ganz besonders durch das Schütteln der Kinderklapper, die schon ihre Dienste leisten mul's, ehe noch die zarten Händchen des Kindes sie zu halten und zu bewegen vermögen. Je mehr und je häufiger das Kind solche Laute, Töne und Geräusche hört, um so besser lernt es hören, und bald vernimmt es sogar das leise Ticken der Taschenuhr, die ihm der Vater ans Ohr hält, oder es folgt aufmerksam dem Tone der Klingel, der immer schwächer wird und schliefslich ganz aufhört.Wenn das Kind älter wird, so begnügt es sich nicht mehr mit dem Hörspielen, die andere mit ihm treiben, sondern es sucht selber allerlei Laute und Geräusche hervorzubringen. Sobald es seine eigene Stimme entdeckt hat, zeigt es grofse Freude daran. Manche Leute, die die Kinder genau beobachtet haben, glauben, diese schrieen oft, um tüchtig schreien zu hören, also zum Vergnügen, und in der That schreit das Kind in der Wiege oder auf dem Schefse der Mutter his weilen recht laut, ohne ein schmerzlich bewegtes Gesicht zu machen. Man kann dieses Schreien für ein behagliches Schreien, für ein Schrei Spiel halten. 1) Doch wollen wir nicht länger dabei verweilen.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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