Die Jesus-in-Indien-Legende. Über eine alternative Lebensgeschichte des Jesus von Nazareth
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 1, 0, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar für Zeit- und Religionsgeschichte des Neuen Testaments), Veranstaltung: Hauptseminar: Der Historische Jesus, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gestalt Jesus von Nazareth unterliegt, wie die anderer Religionsstifter auch, vielen Spekulationen. Seitdem sich die Ansicht durchgesetzt hat, dass der historische Jesus und der Jesus der biblischen Erzählungen nicht ein- und dieselbe Person sind, befasst sich auch die Wissenschaft mit der Frage, wie viel über den historischen Menschen abseits der religiösen Figur aussagbar ist. Diese als "Third Quest" bekannt gewordene Forschungsrichtung hat bereits gute Ergebnisse hervorbringen können, die es uns erlauben, Thesen über das Leben Jesu zu formulieren, die nicht nur durch die Heilige Schrift gestützt werden. Doch beziehen sich diese meist nur auf den Anfang und das Ende seiner Lebenszeit. Für die Zeit zwischen seiner Jugend und seinem Auftreten als Messias hat man keinerlei Hinweise entdecken können. Am wahrscheinlichsten scheint es, Jesus habe den Beruf seines Vaters ergriffen und sei Handwerker gewesen, bis er sich eines Tages entschloss als religiöser Lehrer zu wirken. Zu dieser Variante gibt es allerdings noch weitere, welche meist behaupten, Jesus habe weite Reisen unternommen, um Wissen anzusammeln, das er später an seine Schüler weitergab. Eine dieser Thesen ist die Jesus-in-Indien-Legende. Sie darzustellen, wird Ziel dieser Arbeit sein. Dazu werde ich ihrer Entstehungsgeschichte entlang gehen und mit den Autoren beginnen, die erstmalig in ganzen Werken über diese Legende geschrieben haben. Daraufhin beschreibe ich die moderne Form der Legende anhand ihrer heutigen Autoren. Die leitgebende Fragestellung wird dabei nicht sein, ob die Legende historische Abläufe richtig erfasst oder nicht. Das Ziel wird vielmehr sein zu sehen, wie sie argumentiert, wie sie funktioniert, um so ihren Reiz darzustellen und zu erklären, warum sie sich als These im populärwissenschaftlichen Feld einerseits hält, jedoch auf der anderen Seite auch stark angefeindet wird. Dies wird die Basis für mein Fazit bilden in dem ich darauf eingehen werde, wie man mit einer solchen These in wissenschaftlichem Rahmen umgehen kann.
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