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Ein Erinnerungsbogen aus Prosa, Poemen und Photographien, vom Jahrhundertwechsel 1900 bis zur Wende 1989In einem Buch voller Geschichten, Verse und seltener Photographien zeigt sich Durs Grünbein von der autobiographischen Seite. Doch greift er weiter zurück, dorthin, wo das 20. Jahrhundert in frühen Konturen sichtbar wird. Von Hellerau, der Gartenstadt am Rande Dresdens, strahlt damals ein Lebensreformprogramm weit über die Grenzen eines Vororts hinaus: Sie wird Station für Kafka, Rilke, Benn und viele andere. Für Grünbein wird sie zum Ausgangspunkt, zu einer Stätte von prägender Kraft für den eigenen Lebensweg.Von hier aus geht es weiter hinein in das Jahrhundert: Die Schicksale der Vorfahren väter- und mütterlicherseits, doch nicht weniger das ihm überlieferte Trauma der Zerstörung Dresdens sind schon Erzählungen, die tief in den Kreis seiner eigenen Erfahrungen eindringen. Über das atmosphärisch dichte Erlebnis der heimatlichen Brachen und der russischen Besatzung öffnet sich dann aber, in dieser äußersten Ecke des östlichen Deutschlands, ein konkreter Raum des Erinnerns: Und so entsteht das Bild seiner Kindheit - am Rand der Geschichte in den langen Sommern des Kalten Krieges.Freundschaften und frühes Leid, schulische Erfahrungen und erste Lektüren, Lieblingsspielzeuge, (Berufs-)Träume, Phantasien und Phantasmen entfalten sich in einem farbenreichen Kaleidoskop aus autobiographischer Prosa, Poemen, Reflexionen und, nicht zuletzt, vielen Funden aus der reichen Bildersammlung des Dichters.
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