Die Inszenierung von Geschlechterrollen bei Jürgen Klauke
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1, 0, Freie Universität Berlin (Kunsthistorisches Institut), Veranstaltung: Hauptseminar "Inszenierte Fotografie", Sprache: Deutsch, Abstract: Die Serie Transformer ist im Jahre 1973 entstanden und besteht aus drei Bildern, auf denen der Künstler selbst zu sehen ist. Die Fotografien zeigen ihn frontal in enger, roter, glänzender Lederkleidung auf einem Sessel sitzend vor einem schlichten weißen Hintergrund. Durch seine Kleidung, die den Charakter von Fetischkleidung aufweist, begibt er sich in die Tradition der popkulturellen Entwicklungen der siebziger Jahre, vor allem des Glam Rock, in der androgyne Männlichkeit zu einem weit verbreiteten und massenwirksamen Phänomen wurde. Hinweise auf Weiblichkeit finden sich vor allem durch Kleidung und Schminke. Allerdings ist Klauke nicht bestrebt, das Männliche zu verstecken, vielmehr erzeugt er ein zwischen den Geschlechtern changierendes körperliches Konstrukt. Indem der Künstler weibliche und männliche Elemente auf der Oberfläche seines Körpers vermischt, also ein binär codiertes Subjekt darstellt, verwirrt er den Betrachter und thematisiert herrschende Diskurse über Identität, Geschlecht, gängige geschlechtliche Rollenschemata und Körperlichkeit.
Zu Beginn der siebziger Jahre befand sich das Medium Fotografie noch in der Phase der Etablierung. Die Fotografie als künstlerisches Medium in Abgrenzung zum Medium der Dokumentation hatte sich noch nicht vollständig durchgesetzt und bot daher Raum zum Experimentieren.
Die Analyse beginnt mit einer Bildbeschreibung der dreiteiligen Serie Tranformer. Danach folgt eine kurze Darstellung der charakteristischen Eigenschaften des Mediums Fotografie an sich, dem Stellenwert für Klaukes Arbeit allgemein und seine Relevanz für die Serie Transformer. Anschließend wird der Aspekt von Subjekt und Körperlichkeit diskutiert, um schließlich zu der Frage zu gelangen, in welcher Beziehung Geschlecht und Identität im Allgemeinen und im Speziellen bei Klaukes Arbeit stehen. Im Rahmen dessen wird ein besonderes Augenmerk auf die Inszenierung des Männlichen und Weiblichen gelegt, also darauf, auf welche Art und Weise Klauke Geschlechtlichkeit inszeniert. Im Vordergrund steht insgesamt vor allem der von Judith Butler breit thematisierte performative Aspekt, der Geschlechtlichkeit zukommt.
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