Die innere Struktur der kommunistischen Partei Chinas vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Wachstums und Reformen
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Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 2, 3, Universität Stuttgart (Institut für Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Demokratisierung und Bürgerkrieg in Afrika und Asien, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit werden die inneren Strukturen der kommunistischen Partei Chinas untersucht. Dabei liegt der Fokus besonders auf den Prinzipien der Macht und der Organisation vor dem Hintergrund der Soziologie des Parteiwesens nach Robert Michels. Der demokratische Zentralismus, der als typische Architektur kommunistischer Parteien gilt, wird kritisch beleuchtet und in den gesamtchinesischen Kontext gestellt. Die Frage nach einer Verbindung zwischen Wirtschaftswachstum und Demokratisierung bildet den größeren Rahmen der Arbeit. Hat die Reform- und Öffnungspolitik seit den 1970er Jahren im Reich der Mitte einen gesellschaftlichen Modernisierungsprozess zu Tage gefördert, der sich gar in Tendenzen der Demokratisierung niederschlagen kann? Dabei werden spezifisch die Perspektiven innerparteilicher Pluralisierung, die sich als inoffizielle Strömungen innerhalb der KPCH zeigen, untersucht. Die verschiedenen Gruppen innerhalb der Partei sowie liberal orientierte Teile dergewachsenen Mittelschicht der Bevölkerung scheinen in einem Spannungsverhältnis zur jüngsten Personalisierung von Macht zu stehen. Xi Jinping gilt als mächtigster Präsident der chinesischen Geschichte seit Mao Tse Dong und weiß sich durch geschickte Kommunikationsstrategien und die Propagierung des chinesischen Traums Legitimation zu sichern. Legitimation wird auf regionaler Ebene auch durch autoritäre Deliberation angestrebt, wobei diese Form der sektoral begrenzten Bürgerbeteiligung das System bis zu einem gewissen Grad stützen, es aber auch vermittels gesellschaftlicher Vernetzung perspektivisch zu Fall bringen kann. Wie Xi seine herausragende Machtposition einsetzt und wie sowohl die Parteiorthodoxie als auch die Bevölkerung in Krisensituationen darauf reagieren werden, wird letztlich über die Zukunft Chinas mitentscheiden.
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