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Die Ingram von Liebenrain

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Die Studie, die im späten 16. Jahrhundert einsetzt, versteht sich als strukturelle Analyse adeliger Lebensformen im frühneuzeitlichen Tirol aus drei Jahrhunderten. Sie beruht auf einer bisher für keine vergleichbare adelige Familie dieses Landes erreichten Dichte an Quellen, die vor dem Hintergrund der überregionalen Forschung ausgewertet werden. Über mehrere Teilgebiete der Geisteswissenschaft, besonders die Verwaltungs-, Wirtschafts-, Sozial-, Kirchen- und Mentalitätsgeschichte, wird ein Zugang zur Vergangenheit möglich, der diese nicht einfach durch einen Sonderfall illustriert, sondern, gemäß dem Konzept der Mikrogeschichte, um neue Facetten bereichert. Hauptinteresse sind die Einsicht ins Nebeneinander von Dienstadel und Adel feudalen Zuschnitts, dem in gewisser Hinsicht einzig echte, vor 1789 und veränderte Formen adeligen Standesbewusstseins im bürgerlichen Zeitalter. Als für Tirol charakteristischer Sekundärbefund kommt die Nähe von Adel und Bauerntum im Alltag hinzu, während ein hoher Adel in diesem Land nicht entstehen konnte. Drittens, schließlich, wird deutlich, dass auch eine adelige Familie aus Einzelpersohnen besteht, die nicht immer als Vertreter ihres Standes agierten, sondern mitunter eigene Wege gingen. Das besondere Interesse gilt den Mechzanismen der Integration des adeligen Geschlechts in sein ländlich-kleinstädtisches Umfeld, aber auch den standesspezifischen Distinktionsmerkmalen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

49,90 CHF