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Die Informationseffizienz des deutschen Kapitalmarktes. Messkonzepte und Forschungsergebnisse

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Diplomarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich BWL - Bank, Börse, Versicherung, Note: 1, 7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Lehrstuhl für Bank- und Börsenwesen), Sprache: Deutsch, Abstract: Marktwirtschaftliche Systeme werden unter anderem an der Effizienz der Allokation von Ressourcen und Gütern gemessen. Unter der Voraussetzung der Produktionsfähigkeit eines Marktes dienen Preise als Knappheitsindikatoren, die das Ergebnis des Marktmechanismus darstellen. Marktprozesse selbst werden wiederum über Preise gesteuert und sollen zu einem Ausgleich von Angebot und Nachfrage führen. In der volkswirtschaftlichen Theorie findet dieser Markt- bzw. Preismechanismus auf allen Märkten, und demzufolge auch auf dem Kapitalmarkt statt. Die Definition der Kapitalmarkteffizienz im Sinne informationseffizienter Kapitalmärkte durch Fama (1970) stellt einen Eckpfeiler der modernen Kapitalmarkttheorie dar. Hierdurch wird der Preisanpassungsmechanismus begründet, der zu einer arbitragefreien bzw. gleichgewichteten Bewertung an den Kapitalmärkten führt. In der Literatur sind verschiedene Ansätze zur Definition der Informationseffizienz formuliert worden. In diesen soll ein Marktzustand beschrieben werden, bei dem sämtliche objektiv verfügbaren Informationen, insbesondere die Kursvergangenheit, vollständig und richtig von den Wertpapierpreisen widergespiegelt werden. Auf informationseffizienten Märkten ist daher die zukünftige von der vergangenen Kursentwicklung vollständig unabhängig, so dass sich aus der Kursvergangenheit keine Kursprognosen ableiten lassen. Gelingt der Nachweis der Informationseffizienz des Kapitalmarktes, können daraus wirtschaftliche und wissenschaftliche Vorteile erwachsen. Die wirtschaftlichen Vorteile haben sowohl einen einzelwirtschaftlichen, als auch einen gesamtwirtschaftlichen Aspekt. Einzelwirtschaftliche Vorteile lägen beispielsweise vor, wenn die Feststellung eines informationseffizienten Marktes eine Informationsauswertung durch den einzelnen Investor obsolet machen würde. Dies wäre unter den restriktiven Prämissen einiger Kapitalmarktmodelle eine direkte Folge der Informationseffizienz. Die Einschränkungen der Modellprämissen sowie das sog. Informationsparadoxon schränken diese Vorteile in der Realität jedoch ein.
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