«Die Holbeinstrasse, das ist das Europa, das ich liebe.»
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Die Holbeinstrasse, das ist das Europa, das ich liebe. Infolgedessen das Einzige, das ich vermisse', schrieb Eleonora von Mendelssohn kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aus dem New Yorker Exil an ihre Basler Freunde, den Kunsthändler Christoph Bernoulli und seine Frau Alice. Die Erbin eines grossen Namens gehörte ebenso wie der Dadaist Kurt Schwitters, der von der Basler Fasnacht begeisterte Bertolt Brecht oder der für wenige Tage nach Basel emigrierte, dann aber ins 'Dritte Reich' zurückgekehrte Theaterintendant Gustaf Gründgens zu den berühmten Besuchern Basels. Thomas Mann hatte hier sogleich das Gefühl, 'er bewege sich auf heimischem Boden'. Für andere wie den Violinisten Adolf Busch, Eva-Maria Duhan, die Grande Dame des Basler Theaters, oder den Schriftsteller Hermann Kesten wurde Basel tatsächlich zur Heimat - wenn auch nicht immer zur geliebten: 'Sobald in dieser reichen, gepflegten und freundlichen Stadt mit ihren wohlausgestatteten Läden und gutgewaschenen Menschen jemand ein Wort an mich richtet, entsetzt mich das gurgelnde Kauderwelsch, das wie die letzte Flüssigkeit aus einem Syphon herausgepresst wird', klagte Thea Sternheim. Porträtiert werden hier in insgesamt achtzehn Miniaturen, die sich Künstlern des 20. Jahrhunderts widmen, aber auch gebürtige Basler wie der unrühmlich vertriebene Theaterdirektor Oskar Wälterlin, der vielfältig begabte, aber stets gescheiterte Filmpionier, Autor und Dalí-Epigone René Guggenheim und der nach Bali ausgewanderte Maler Theo Meier.
Porträtierte Personen:
Lore Berger
Adolf Busch
Bertolt Brecht
Eva-Maria Duhan
Alexander Moritz Frey
Gustaf Gründgens
René Guggenheim
Wilhelm Herzog
Hermann Kesten
Thomas Mann
Theo Meier
Eleonora von Mendelssohn
Hannes Meyer
Kurt Schwitters
Thea Sternheim
Charles Ferdinand Vaucher
Oskar Wälterlin
Lisa Wenger
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