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Die historische Kontroverse um die Verantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkriegs

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Akademische Arbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - 1848, Kaiserreich, Imperialismus, Note: 1, 0, Technische Universität Dresden (Institut für Geschichte), Veranstaltung: Erstes Staatsexamen, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 28. Juni 1914 tötete ein serbischer Nationalist den Erzherzog und Thronfolger der Donaumonarchie Franz Ferdinand und seine Gattin. Der Funke, der nun das "Pulverfass" Balkan entzündete, führte zu der von Kennan zitierten "Urkatastrophe" des 20. Jahrhunderts, dem Ersten Weltkrieg. Die historische Kontroverse setzte hier an. Handelte es sich im Juli 1914 nur um einen ungewissen "Sprung ins Dunkle", wie es der deutsche Reichskanzler Theobald von Bethmann Hollweg sah, oder griff hier Deutschland nach der Weltmacht und wollte, wie Fritz Fischer meinte, die Krise nutzen, um einen Befreiungsschlag zu starten, somit die gegen Deutschland gerichtete Allianz aufbrechen? Die Argumente des an der Fischer-Kontroverse beteiligten Gerhard Ritter sollen außerdem zu Wort kommen, um anhand der historischen Vorgänge zu verdeutlichen, wie doch verschiedene Perspektiven zu einem Gesamtbild beitragen konnten und können. Ritter war einer der ersten, der gegen Fischers Thesen energischen Widerspruch einlegte. Der Versuch, eine abschließende Antwort auf die Frage zu finden, wer die Schuld am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug, soll im Punkt 7 unternommen werden, natürlich eben auch nur, was sich versteht, perspektivisch. Die Argumente Fischers, sowie die der ihm widersprechenden Historiker, sollte man sich im Folgenden vergegenwärtigen. Ob es eine klare Antwort geben kann, sei jetzt erst einmal dahingestellt. Darüber hinaus soll die Kontroverse Fischers aber weiter aufgearbeitet werden, sie öffnete den Horizont zu einer, so möchte ich es nennen, wirklichen Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges. Diese Aufarbeitung in groben Zügen hier darzustellen schwebt mir vor. Indem Fischer seine Meinung im Verlaufe des Streites radikalisierte und seine Gegner im Gegensatz zu den 1950er Jahren differenziertere Argumente entwarfen, entstand eine Publikationsfülle, die heute kaum einer noch in Gänze zu überblicken vermag. Die wichtigsten Impulse neuer Erkenntnisse zum Kriegsausbruch tragen beispielsweise die Namen Zechlin, Erdmann, Hillgruber, Positionen - neben der fast dogmatischen Haltung Fischers - die heute keine unplausiblen Forschungsresultate für uns und unser Bild vom Ersten Weltkrieg bereitzustellen vermögen. Eine für die spätere Diskussion bestimmende Grundannahme lieferte Hubatsch in seiner Schrift: "Die Urteile über die Jahre 1914 bis 1918 können nur mit den Maßstäben der damaligen Zeit gebildet werden.
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