Die Gruppe 47 und der Buchmarkt der frühen Bundesrepublik
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Die Geschichte der deutschen Literatur ist reich an unterschiedlichen Gruppierungen und Organisationen, doch nie hat ein literarischer Zusammenschluss Autoren, Kritiker und sogar Politiker so polarisiert wie die Gruppe 47. "Sie brauchen nur zu einem Dichtertreffen zusammenkommen, so sind schon die Lektoren, Reporter und Funkwagen zur Stelle, um das erste Piepsen des ausschlüpfenden Kükens für die Nachwelt festzuhalten und für den Betrieb zu erwerben ...", so der Starkritiker Friedrich Sieburg in den fünfziger Jahren.
Die Gruppe 47 - Literaturbörse, Literaturmafia, literarisches Kartell? Bereits der Verlagsbuchhändler und Journalist Hans Dollinger stellte 1967 die Frage: , Deutsche Literatur minus Gruppe 47 = wie viel?' Sonja Meyers Studie beantwortet diese Frage erstmals quantitativ auf der Basis von Autoren-, Titel- und Verlagskorpora. Die Anzahl der veröffentlichten Titel und deren Entwicklung zwischen 1947 und 1967 werden ebenso in den Blick genommen wie die maßgeblichen Verlage der Gruppe 47 und ihre jeweilige Titelproduktion der 47er. Darüber hinaus wird am Beispiel von zwölf Verlagen das Beziehungsgeflecht von Gruppe 47 und Verlagsbranche exemplarisch untersucht. Welche Rolle spielten Lektoren und Verleger auf den Gruppentagungen? Lassen sich Zusammenhänge zwischen den Tagungsbesuchen von Autoren und Verlagsmitarbeitern und den anschließenden Publikationen erkennen? War die Gruppe 47 tatsächlich ein literarisches Kartell?
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