Die Gründung der Gesamthochschule Kassel
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Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1, 7, Ludwig-Maximilians-Universität München (Fachbereich 05 Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Kassel im 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: Als die Gesamthochschule Kassel 1971 gegründet wurde war sie die erste ihrer Art in der Bundesrepublik Deutschland und fand dementsprechend viel Beachtung. Begleitet wurde ihre Gründung von der Begeisterung der neuen Studenten, Reformpädagogen und Mitgliedern der Bürgerinitiative, welche sich für die Errichtung einer GHS eingesetzt hatten. Unter Federführung des damaligen Kultusministers Ludwig von Friedeburg beschloss der Hessische Landtag 1970 die Gründung formal (vgl. Oehler 1981: 21f.). Die Stadt Kassel selbst hatte nicht nur unter bildungspolitischen Aspekten Interesse an dem Bau einer eigenen Universität, sondern plante auch, "Impulse zur Aufwertung der umliegenden strukturschwachen Stadtteile zu setzen" (vgl. Fischer, Naefe, Pristl 2004: 91f.) und erhoffte sich durch die Neuansiedlung von Geschäften und Lokalen eine Verbesserung in den umliegenden Gebieten. Dem gegenüber standen jedoch auch Bedenken, dass die 1975 festgelegte Nutzung der Fläche der ehemaligen "Henschelei" dazu führen könnte, dass der für sozial schwächer Familien vorhandene Wohnraum in der Nordstadt durch die akademische Neubesiedlung durch Studenten verloren gehen könnte (vgl. ebd.).
Mittlerweile hat die Universität Kassel ihr 40-jähriges Jubiläum gefeiert und es stellt sich in Anbetracht der Tatsache, dass sich der Campus am Holländischen Platz bis 2014 noch einmal wesentlich vergrößern soll (vgl. Pipke 2012) die Frage, ob von der noch jungen Institution die von der Landesregierung erhofften Impulse im sozialen wie im wirtschaftlichen Bereich eingetreten sind und in welcher Weise die Stadt selbst in ihrem Erscheinungsbild durch den Auf- und fortlaufenden Ausbau Universität verändert wurde.
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