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Die Griechischen Saiteninstrumente (Classic Reprint)

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Excerpt from Die Griechischen SaiteninstrumenteHermes der Panzer seiner Schildkrote genügt, um ihm ein gleich fertiges Gehäuse zu liefern. Fürdie Resonanz ware aber mit diesem harten Material wenig geholfen gewesen. Darum baut der Gott uber die Ruekenschale des Tieres einen Rost von Rohrstäben und überzieht denselben mit Ochsenhaut. Dafs die Schalldecke eines Saiteninstiuments aus einem Fell bestehen soll, will zwar uns Europaern der Jetztzeit befremdlich erscheinen, ist aber doch nicht nur früher häufig vorgekommen, sondern findet sich heutzutage noch. An dem Banjo z. B., einem Saiten instrun1ente der amerikanischen Neger, von dem sich ein Exemplar im Besitz des Herrn Martin in Saargemund befindet, besteht der Resonanzboden aus einem Trommelfell, auf welches ein beweglicher Steg aufgesetzt wird. An sonstigen Analogien ist in Afrika und Asien kein Mangel, am interessantesten jedoch ist der Vergleich eines Instruments, das Arabern, Nubiern und Ägyptern gemeinsam anzugehören scheint und das mit der griechischen Lyra auf das engste verwandt ist. Schon Ilgen erwähnt in seinem Commentar zu dieser Stelle des Homerischen Hynmus die arabische Kussir, welche K. Niebuhr in seiner Reisebeschreibung I 179 geschildert habe, und in der reichen instrumenten-sammlung des Herrn Kraus jun. In Florenz, sowie iii dem Kircher'schen Museum zu Rom kann man mehrere agyptisch-nubische Kissaars sehen, welche mit der griechischen Lyra eine frappante Ahnlichkeit besitzen. Die Kissaars des Herrn Kraus stammen beide aus Nubien. Das Schallgehäuse der alteren unter ihnen ist ein halber Kürbis, überzogen mit ungegerbtem Fell, auf welchem sich noch Spuren von Haaren finden. Sieben ganz kleine Schalllocher sind in das Fell geschnitten. In den Kurbis sind zwei Stocke gesteckt, so dafs deren unterer Teil unter dem Fell hiulauft, wahrend der obere um etwa die dreifache Lange uber dasselbe hinausragt. Diese Stocke haben von unten nach oben eine divergierende Richtung, sind jedoch oben etwas gerundet, so dafs sie sich einander nähern wie die elegante Form der griechischen Lyra, in der man das Barbiton hat erkennen wollen. Zuletzt münden sie in einen etwas dickeren Querstab ein. In der Mitte derselben ist ein Band befestigt, das sich der Spieler gerade wie bei der griechischen Kithara (s. Anm. 80) um die linke Hand schlingt. Die fünf Saiten, aus Kameldärmen bestehend, sind unten in einen Knoten zusammen gebunden, gehen dann uber einen beweglichen Steg hinweg und werden oben am Querstab in einer nachher näher zu erorternden Weise befestigt und gestimmt. 43 Lange Breite oben unten M.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.
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